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Andermani Empire
Andermanisches Kaiserreich
Regierungsform Monarchie
Offizielle Sprache Deutsch
Hauptplanet Potsdam
Hauptstadt Köpenick
Staatsoberhaupt Kaiser
Regierungschef Kanzler
Exekutive Kaiserlicher Rat
Militär Kaiserlich-Andermanische Weltraumflotte
Kaiserlich-Andermanische Armee
Gegründet 16.Jahrhundert PD

Das Andermanische Kaiserreich ist eine Multisystem-Sternnation im Honorverse.

Obwohl es kleiner als die Solare Liga oder die Republik Haven und dem Sternenkönigreich von Manticore technologisch unterlegen ist, stellt das Kaiserreich einen beeindruckenden und nicht zu unterschätzenden politischen und militärischen Faktor da. Neben einer starken Marine besitzt es einen ausgezeichneten Geheimdienst und betreibt konsequente Realpolitik. Obwohl große Teile der ursprünglichen Bevölkerung ethnisch chinesischer Abstammung sind, ist die Amtssprache Deutsch, und viele Aspekte der andermanischen Kultur und Gesellschaft sind von preußischen Idealen beeinflusst, mit chinesischen Einsprengseln.

Der Begriff "Andermaner" oder "Andermani" bezeichnet alle Personen, Schiffe, Konzepte oder sonstigen Dinge, die mit dem Kaiserreich in Verbindung stehen.


Astrographie[]

Honorverse map recreation by starfleet-d36b6y3

Die Hauptwelt des Kaiserreiches ist der Planet Potsdam im Neu Berlin System. Das Kaiserreich grenzte bis 1919 PD im Nordosten an die Silesianische Konföderation, im Südosten befindet sich das Sternenkönigreich von Manticore, im Nordwesten Midgard und im Südwesten das Asgard System. Im Raumgebiet des Kaiserreichs befinden sich ein Wurmlochterminus des Manticoranischen Wurmlochknotens, der das Reich an das interstellare Transportwesen anschließt, ein weiterer Terminus liegt nördlich bei Basilisk. Diese beiden Termini sind Grundlage der so genannten Dreiecksroute Manticore-Basilisk-Gregor, mit der das gesamte andermansische und silesianische Raumgebiet abgedeckt wird.

Seit 1921 PD grenzt das Kaiserreich nach der Annexion von Teilen der Konföderation unmittelbar an den Silesia Quadranten des Sternenimperiums von Manticore.

Sonnensysteme[]

Um 1900 PD kontrollierte das Kaiserreich einundzwanzig Systeme (SITS), darunter:

Präsenz in Silesia[]

Wie viele Welten der Konföderation genau vom Kaiserreich 1920 PD annektiert wurden, ist unbekannt. Ganz sicher stellte diese Annexion einen beträchtlichen Raumgewinn für das Kaiserreich dar. Schätzungen gehen von etwa 30 Welten aus, unter der Annahme, dass die Konföderation (die aus etwa 60 Welten bestand) zu gleichen Teilen an das Reich und das Sternenimperium gingen.

Der nun andermanische Teil der ehemaligen Konföderation wurde der typischen andermanischen Annexionspolitik unterzogen. Das Kaiserreich nutzte die Kaiserlich-Andermanische Weltraumflotte als Stahlfaust im Samthandschuh, um der allgegenwärtigen Piraterie und den ständigen Sezessionen effizient (wenn auch nicht übermäßig sanft) ein Ende zu bereiten. Während die planetaren Regierungen größtenteils weiterhin in Amt und Würden sind, hat das Reich ihnen klargemacht, dass die nun unvermeidbare Mitgliedschaft im Reich ein Privileg ist, das sie am besten mit Würde annehmen. Konfrontiert mit der andermanischen Unnachgiebigkeit und der Dankbarkeit der jeweiligen Systembevölkerung, nicht mehr Vetternwirtschaft, Korruption und Blutvergießen ausgeliefert zu sein, würden nur die dümmsten Systemregierungen es wagen, nicht zuzustimmen.

Geschichte[]

Das Andermanische Kaiserreich[1] wurde von Gustav Anderman gegründet, einem äußerst erfolgreichen Söldner mit einem klugen Geschäftssinn. Während einer seiner Operationen stieß er auf den Planeten Kuan Yin, der Jahrhunderte zuvor von Kolonisten chinesischer Abstammung besiedelt worden war. Der Planet schien einst bei der ersten Untersuchung perfekt für die Kolonisierung zu sein, aber sein Ökosystem wies einen einheimischen Mikroorganismus auf, der sich in seinem unersättlichen Appetit für irdische Landfrüchte als tödlich erweisen sollte.

Die chinesischen Kolonisten waren auf einem typischen Unterlicht-"Schlafschiff" angekommen und konnten daher nicht zur Erde zurückkehren oder auf einen anderen Planeten ausweichen, als ihnen die Existenz dieses Organismus und die Konsequenzen bewusst wurden. Infolgedessen war die Bevölkerung von Kuan Yin der permanenten Bedrohung des Verhungerns ausgesetzt und schließlich in einem noch misslicheren Zustand, als es die Graysons auf ihrer schwermetallverseuchten Welt je gewesen waren, als Gustav Andermans Söldnerflotte eintraf.

Anderman, ein Mann mit großen Ambitionen, erkannte seine Gelegenheit, rekrutierte Mikrobiologen und Gentechniker von außerhalb und beschaffte moderne technische Agrarverfahren, denen es innerhalb von 20 Jahren gelang Nutzpflanzenversionen zu erschaffen, die sich gegen die Mikroorganismen zur Wehr setzen konnten oder sogar immun waren. Potsdam würde nie eine blühende Gartenwelt werden, aber von nun an waren seine Bewohner in der Lage, sich von den Erträgen ihrer Scholle zu ernähren. Gustav Anderman hatte mit seinem Eingreifen die Menschen auf Kuan Yin gerettet, die wiederum mehr als bereit waren, ihn fortan als ihren Kaiser zu akzeptieren. Sie nahmen auch Gustavs "preußisches Erbe" an (er glaubte, er sei die Reinkarnation Friedrichs des Großen): Der Planet wurde offiziell in Potsdam umbenannt und die Gesellschaft nach preußischem Vorbild reorganisiert. Mit dieser hoch loyalen Bevölkerungsbasis wurde das Andermanische Kaiserreich im 16. Jahrhundert PD um 1527 PD gegründet und dehnte sich praktisch sofort auf sechs Systeme aus, die von Gustav Anderman mehr oder weniger annektiert wurden. Anders als viele vergleichbare Söldnerstaaten hatte Andermans Reich indes Bestand und zerfiel nicht wieder nach wenigen Jahren. Abgesehen von einen kurzen, heftigen Bürgerkrieg im Jahr 1542, kurz nach Gustav Andermans Tod, erwies sich das Kaiserreich als intern bemerkenswert stabil.

Im Laufe der Jahrhunderte seit seiner Gründung erwarb das Kaiserreich langsam und beständig immer mehr der umliegenden Systeme und befindet sich in einem Zustand der beständigen Expansion. Die Andermaner sind aber keine aggressiven Eroberer, auch wenn ihnen mancherorts der Ruf militaristischer Imperialisten anhaftet, sondern ausgesprochen vorsichtig, gewieft und geduldig. So werden nur Systeme annektiert, deren Beitritt keine innen- wie außenpolitischen Schwierigkeiten macht und von der lokalen Bevölkerung akzeptiert wird, entweder wegen des wirtschaftlichen und militärischen Nutzens eines Beitritts zum Kaiserreich oder weil sie in (gewaltigen) Schwierigkeiten stecken. Das Kaiserreich vermeidet auch offene militärische Eroberungszüge oder den vorschnellen Einsatz von Waffengewalt. Sie kommen, wenn sie gerufen oder gebraucht werden und bleiben dann einfach. Dies steht komplett im Gegensatz zur Vorgehensweise der Solaren Liga oder der Volksrepublik Haven, die routinemäßig Situationen konstruierten, um Systeme oder ganze Sektoren auch gegen den Willen ihrer Bewohner zu annektieren. Sobald ein System dem Imperium beigetreten ist, wird ihm im Allgemeinen eine beträchtliche lokale Autonomie gewährt. Das Kaiserreich hat einen wohlverdienten Ruf für (bis auf wenige Ausnahmen) außerordentlich kompetente Herrscher, obwohl viele von ihnen etwas exzentrisch waren.

Im Jahr 1900 PD war das Kaiserreich der einzige mögliche Multi-System-Rivale der Volksrepublik Haven im Haven-Sektor, und Haven wollte sich vorerst nicht gegen das Reich wenden, da die Volksflotte von Haven keine wirkliche Erfahrung im Umgang mit einem Multi-System-Gegner hatte und die andermanische Flotte einen deutlich härteren Brocken als alle bisherigen Gegner darstellte. Hinzu kam, dass die Andermaner die havenitische Expansion bereits mit Argwohn betrachteten und ihre Raummarine mit Argusaugen jede havenitische Aktivität in der Nähe des Kaiserreichs beobachtete. Das Kaiserreich trat nicht offen in den Ersten Havenkrieg ein, aber seine Neutralität begünstigte das als Bollwerk gegen Haven angesehene Sternenkönigreich stark und das Kaiserreich verzichtete sogar darauf, seine Interessen in Silesia voranzutreiben, während das Sternenkönigreich gegen die Volksrepublik kämpfte.

Die langfristige Politik des Kaiserreichs, nach Siliesia zu expandieren, wurde abgeschlossen, als das Kaiserreich und das Sternenkönigreich von Manticore 1919 PD in einem politisch wahrscheinlich einmaligen Moment übereinstimmender Realpolitik vereinbarten, die silesianische Regierung praktisch aufzukaufen und die Konföderation unter sich aufzuteilen. Dieses Abkommen festigte auch ein militärisches Bündnis der beiden Nationen gegen die Republik Haven. (HH10, HH11)

Als die Republik Haven und das Sternenkönigreich nach der Enthüllung des jahrhundertelangen Plans des Mesanischen Alignments zur Auslösung des Krieges zwischen den beiden Nationen einen Friedensvertrag und ein Militärbündnis unterzeichneten, folgte das Kaiserreich zwar diesem Friedensschluss, trat aber auf Anraten Honor Harringtons und Königin Elizabeths III. offiziell nicht der Großen Allianz bei, um das Kaiserreich aus dem Fokus der Liga und des Alignments zu nehmen. Inoffiziell ist das Kaiserreich aber sehr wohl ein Mitglied der Allianz, durch seine vermeintliche Neutralität aber bestens positioniert, um seine Geheimdienste und Raummarine gegen das Alignment in Stellung zu bringen. (HH13)


Kaiserliche Regierung[]

Das Kaiserreich ist in der Theorie eine absolutistische Monarchie. Der regierende Monarch zu Beginn des 20.Jahrhunderts PD ist Kaiser Gustav XI.

Das Reich wird direkt vom Kaiser verwaltet, unterstützt vom Reichskanzler (der vom Kaiser ernannt wird und in der Regel ein enger Verwandter oder vertrauenswürdiger Mitarbeiter ist) und vom neunköpfigen Reichsrat beraten, der auch die Befugnis hat, die kaiserliche Nachfolge zu bestätigen oder abzulehnen. Der Kanzler und die Räte werden vom Kaiser auf Lebenszeit ernannt und fungieren nach seinem Ermessen. Der Kaiser genehmigt persönlich die Beförderung in die Ränge eines Feldmarschalls und Großadmirals und ernennt Mitglieder des kaiserlichen Generalstabs. Der Kaiser ernennt auch die Minister für Staat, Finanzen, Inneres, Krieg und Industrie, die dem Kaiser zur Verfügung stehen.

Bekannte Kaiser[]

  • Gustav I., der Gründer des Reiches
  • Gustav VI., wegen seines Wahnsinns vom Thron entfernt [2]
  • Gustav VII., eigentlich die ältere Schwester und direkte Nachfolgerin von Gustav VI.
  • Gustav IX., Kaiser zu Beginn des 20. Jahrhunderts PD

Innenpolitik[]

Jede Mitgliedswelt genießt beträchtliche Autonomie, das Kaiserreich mischt sich nicht in die internen Bräuche und Gepflogenheiten seiner Untertanen ein, es sei denn, diese verstoßen gegen kaiserliches Recht. Jede Welt und wird von einem lokalen Gouverneur regiert, der vom Kaiserlichen Rat ernannt wird (die Position ist nicht erblich, sondern wird im Laufe der Jahre normalerweise an dieselbe Familie vergeben – das einzige unflexible Kriterium ist, dass der Gouverneur muss ein Weltbürger sein). Die einzige Ausnahme bildet Potsdam selbst, das im persönlichen Besitz des Kaisers ist. Traditionell ist der Gouverneur von Potsdam der Erbe des Kaiserthrons – die Statthalterschaft fungiert als eine Art Training am Arbeitsplatz für den zukünftigen Kaiser.

Während die Regierungsführung letztendlich beim Kaiser liegt, liegt die tägliche Verwaltung in der Zuständigkeit des kaiserlichen Staatsdienstes, der durch strenge Auswahlprüfungen neue Mitglieder gewinnt. Andermanische Kaiser haben generell weder die Zeit noch die Neigung, sich übermäßig in wirtschaftliche oder innerstaatliche Angelegenheiten einzumischen, und überlassen diese Angelegenheiten ihren Kanzlern und deren Ministern. Umgekehrt sehen die Andermaner ihrem Herrscher durchaus Marotten nach, die anderswo zu ausgewachsenen politischen Krisen führen würden. Das andermanische politische System hat Mechanismen entwickelt, um herrscherliche Marotten im politischen Alltag abzufedern, eine unvermeidliche Folge eines Sternenreiches, dass von einem Mann gegründet wurde, der unter Anderem in einer historischen preußischen Uniform auftrat. Es gibt auch inoffizielle Mechanismen, um einen unberechenbaren Monarchen stillschweigend aus dem Amt zu entfernen, obwohl dies nur in Fällen absoluten Wahnsinns praktiziert wurde.

Der kaiserliche Staatsdienst ist in höchstem Maße bestrebt, den Kaiser bei der Lösung von Problemen zu unterstützen, bevor sie ihm überhaupt zur Kenntnis kommen, und hat einen fast religiösen Eifer, sich dabei an bewährte Praktiken zu halten. Der Erfolg des Reichs beruht auf seiner Stabilität, und diese Stabilität ist dem öffentlichen Dienst anvertraut und wird von ihm als seine heilige Aufgabe angesehen. Mehr als ein externer Beobachter hat kommentiert, wie konfuzianisch das Reich an den seltsamsten Stellen zu sein scheint, und mehrere wissenschaftliche Artikel und wissenschaftliche Arbeiten über das Reich haben versucht herauszufinden, wie sich die Mischung aus preußischen und anderen Traditionen gegenseitig verstärkt und dabei eine Regierungsform gebildet hat, die fast ein halbes Jahrtausend lang ohne große Umwälzungen bestanden hat.


Außenpolitik[]

Die Außenpolitik des Andermanischen Reiches steht völlig unter der Kontrolle des Kaisers, der in allen auswärtigen Angelegenheiten die endgültige Entscheidung trifft. Dabei folgt die andermanische Politik dem Primat der Realpolitik: das Kaiserreich tut, was es tun muss und wozu die Notwendigkeit besteht, wenn die Notwendigkeit besteht. Der Feind von heute kann der Verbündete von morgen sein, wenn sich die Situation ändert, aber gleichzeitig stehen die Andermaner fest zu getroffenen Vereinbarungen, wenn sie sie denn einmal eingehen.

Silesia-Politik[]

Das Kaiserreich grenzte bis 1919 PD unmittelbar an die Silesianische Konföderation und war von deren politischen Instabilität direkt betroffen. Aus diesem Grund unterhielt die andermanische Raumflotte Flottenstationen an der Grenze und auch in Silesia selbst, um das dortige Machtvakuum zumindest teilweise zu füllen und lästige lokale Warlords, Piraterie sowie Gensklavenhandel zu bekämpfen. Hier bestanden die größten Reibungspunkte mit dem Sternenkönigreich von Manticore, denn gleichzeitig betrachtete das Kaiserreich die Konföderation als den logischsten nächsten Expansionsschritt - zum einen, weil die Konföderation eh eher einer durchgehenden Kernschmelze glich als einem politischen Gebilde und mit einer Annexion dieser auch für das Kaiserreich langfristig untragbare Zustand beendet wäre, zum Anderen, weil die Welten der Konföderation trotz all ihrer Defizite ein großer Markt mit wirtschaftlichem Potenzial waren und sind. Das Sternenkönigreich wiederum betrachtete die Expansionspläne des Kaiserreichs als Gefahr für seinen Handel in Silesia und beide Mächte wahrten lange Zeit eine fragile Koexistenz in Silesia. Dieser Zustand änderte sich 1919 PD, als das Kaiserreich und das Sternenkönigreich unter dem Druck des neu entflammten Zweiten Havenkrieges beschlossen, in Silesia reinen Tisch zu machen und die Konföderation unter sich aufteilten. (HH6, HH10)


Gesellschaft und Kultur[]

Das Kaiserreich ist mehrsprachig mit insgesamt drei großen Sprachen. Die Amtssprache ist Deutsch, da es sich um die Muttersprache von Gustav Anderman handelt und zudem auch preußische Amtssprache war. Die chinesische Sprache ist ebenfalls verbreitet, da es die Originalsprache von Potsdams Kolonisten ist. Die chinesische Abstammung zeigt sich auch in den Namen vieler einheimischer Andermani: Viele tragen Vornamen in chinesischer Sprache, kombiniert mit einem Familiennamen in deutscher Sprache. (HH6, HH10)

Die englische Sprache ist die Verkehrssprache der Post-Diaspora-Ära und daher auch im Kaiserreich weit verbreitet. (HH6)

Die gesamte Gesellschaft ist nach dem Vorbild des historischen Preußens von Alterdes ausgerichtet.


Militär[]

Anmerkungen[]

  1. In den frühen Romanen wird es manchmal als "Anderman-Reich" bezeichnet.
  2. Er versuchte unter Anderem, einen Rosenstrauch zum Kanzler zu ernennen. Sein Pferd als Minister ließen ihm seine Untertanen noch durchgehen, aber das war dann doch zu viel.
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