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Eine Kernwaffe (Atomwaffe, Nuklearwaffe, Atombombe, Atomsprengkopf) ist eine Waffe, deren Wirkung auf kernphysikalischen Reaktionen – Kernspaltung und/oder Kernfusion – beruht. Konventionelle Waffen beziehen dagegen ihre Explosionsenergie aus chemischen Reaktionen, bei denen die Atomkerne unverändert bleiben. Die Entwicklung der Kernwaffentechnik begann mit dem Zweiten Weltkrieg auf Alterde um 1940 CE.

Zusammen mit biologischen und chemischen Waffen gehören Kernwaffen zu den Massenvernichtungswaffen. Bei der Explosion einer Kernwaffe wird sehr viel Energie in Form von Hitze, Druckwelle und ionisierender Strahlung frei. Dadurch kann eine Kernwaffe innerhalb kürzester Zeit eine ganze Stadt zerstören und hunderttausende Menschen töten. Die Strahlung verursacht akute Strahlenkrankheit und gesundheitliche Langzeitschäden. Durch den radioaktiven Niederschlag (Fallout) werden bei einem planetaren Einsatz größere Gebiete verseucht.

Durch die Kernspaltung eröffnete sich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die Möglichkeit, die Sprengkraft von tausenden Tonnen TNT in militärisch einsetzbaren Sprengkörpern zu realisieren. Die Weiterentwicklung zur technisch anspruchsvolleren Fusionsbombe versprach im Rahmen des Wettrüstens zu Beginn des Kalten Kriegs Bomben mit mehreren Millionen Tonnen TNT-Äquivalent.

Die Atombombe wurde zuerst von den USA im Manhattan-Projekt entwickelt. Am 16. Juli 1945 fand der erste Kernwaffentest mit einer Kernwaffenexplosion unter dem Projektnamen Trinity (engl. ‚Dreifaltigkeit‘) statt. Am 6. und 9. August 1945 folgten die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, die hunderttausende Opfer forderten.

Kernwaffen zählten im Verlauf des 20. und 21.Jahrhunderts CE zu den umstrittensten Waffen überhaupt, allen Protesten zum Trotz waren die militärischen Supermächte im ständigen Streit konkurrierender Systeme und Ideologien nicht bereit, auf diese ultimativen Waffen und ihren Abschreckungseffekt zu verzichten. Schon eine einzige Kernwaffe erlaubte ihrem Besitzer im Falle eines Angriffs, der gegnerischen Partei einen extrem hohen Preis abzuverlangen, und die Supermächte horteten tausende dieser Waffen.

Mit der Expansion der Menschheit über die Grenzen ihres Heimatplaneten hinaus wurden Kernwaffen relativ schnell zu effektiven Gefechtswaffen für den Kampf gegen Raumschiffe. Schon ein einziger Treffer war - und ist - ausreichend, selbst die größten Raumschiffe zu zerstören oder zumindest schwer zu beschädigen. Anders als auf einem Planeten, wo der Einsatz einer Kernwaffe immer auch Schäden über das eigentliche Ziel hinaus anrichtet, ist eine Kernexplosion im All - relativ - harmlos für alles außer das getroffene Objekt, vor allem seit der Einführung von Gravitationslinsen, die die Explosion kanalisieren. Im Honorverse gehören Kernwaffen zur Standardmunition aller Kampfraumschiffe, schon ein vergleichsweise kleiner Zerstörer führt mehr als hundert davon in seinen Magazinen. Kernwaffen fungieren dabei bei den Raumflotten ersten Ranges mittlerweile primär als Energielieferanten für die modernen Lasergefechtsköpfe und gegebenenfalls als Seitenschildbrecher. Als Kontaktsprengköpfe kommen sie gegebenenfalls noch für die Bekämpfung stationärer Ziele oder ungeschützter Raumschiffe zum Einsatz.

Der Einsatz gegen planetare Ziele erfolgt im 20.Jahrhundert PD indes nur noch in Ausnahmefällen, denn Kernwaffen sind nach wie vor Massenvernichtungswaffen und ihr planetarer Einsatz führt fast schon zwangsläufig zu einer Verletzung des Eridianus Erlasses.


Ein massiver Einsatz von Kernwaffen erfolgte 1923 PD durch das Mesanische Alignment im Zuge von Operation Houdini - das Alignment zündete insgesamt mehr als 80 Kernwaffen auf Mesa, dessen Orbit und verteilt über das gesamte Mesa System. Diese Tat ging - wie nicht anders zu erwarten - als Massaker von Mesa und massiver Verstoß gegen den Erdianus Erlass in die Annalen der Geschichte ein.

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