Der Bund der Konservativen ist die kleinste Traditionspartei im Sternenkönigreich von Manticore. Bis 1920 PD stand sie unter der Führung von Michael Janvier, dem Baron von High Ridge.
Ideologie[]
Ist man großzügig aufgelegt, könnte man den Bund der Konservativen als verbohrt-reaktionär bezeichnen. Er tritt für eine isolationistische Außenpolitik ein und führt an, dass äußeres "Abenteurertum" gefährlich sei; ferner missbilligt der Bund den "schleichenden, liberalisierenden Verfall, der die Gefahr birgt, Manticore in die Klauen der Anarchie fallen zu lassen".
Wie diese Worte unschwer erkennen lassen, handelt es sich bei dem Bund um einen Zusammenschluss "besorgter" Aristokraten, denen die Kronenloyalisten in Bezug auf die Verteidigung adliger Privilegien viel zu nachgiebig und liberal sind. Eines der Hauptziele des Bundes besteht daher auch in der Rückkehr zu einer "ursprünglichen Machtverteilung im Sternenkönigreich", die allerdings außerhalb der Fantasie konservativer Theoretiker nie existiert hat. Diese Machtverteilung sieht idealerweise so aus, dass ein mächtiger Adel unter einer machtlosen Krone tun und lassen kann, was er will, ohne dabei an Recht und Gesetz gebunden zu sein. Weiterhin haben in diesem konservativen Traum alle "Niedriggeborenen" - also Freisassen und Überschusslose, aber auch hierarchisch niedriger gestellte Adlige - sich gefälligst mit ihrem niederen Status und daraus resultierenden Macht- und Bedeutungslosigkeit abzufinden. In ihrer Fantasiewelt hat ein "Niedriggeborerer" einem Adligen mit dem Hut in der Hand und gesenktem Blick gegenüber zu treten, ein Diener oder Katzbuckel ist ebenfalls durchaus angebracht. So lange sie dieses konservative Utopia nicht verwirklichen können, steht die Bewahrung der Adelsprivilegien - des "Status Quo" - also ganz oben auf der Liste. Und zwar koste es, was es wolle!
Der Bund der Konservativen ist folgerichtig im Unterhaus überhaupt nicht vertreten, was die Konservativen auch nicht weiter stört - denn was zählt schon die Meinung eines von Niedriggeborenen frei gewählten Parlaments?
Politik[]
Obwohl die Konservativen die Annexion des Basilisk Systems für eine Irrsinnstat hielten - genau die Art von Abenteurertum, die Manticore in eine katastrophale Auseinandersetzung mit fremden Mächten stürzen könnte -, wussten Roger III. und Herzog Cromarty genau, dass man auf die Konservativen zählen konnte, wenn es darum ging, den Flottenausbau zu bewilligen: Eine starke Flotte stellt einen der Grundpfeiler des konservativen Denkens dar - denn wer anders als die Navy soll die Grenzen des Manticore Systems und damit die Privilegien des Adels schützen?
Der Bund der Konservativen ging während der Dritten Regierung Cromarty ein Zweckbündnis mit den Zentralisten und Kronenloyalisten ein. Dieses Bündnis zerbrach an dem Disput über die Kriegserklärung Manticores an Haven 1905 PD und dem Kriegsgerichtsverfahren gegen Pavel Young, wobei der Bund die Koalition rein aus parteitaktischen Gründen platzen ließ. (HH3)
Nach der Ermordung Allen Summervales 1915 PD gelang es dem Bund, zusammen mit den Freiheitlern und Progressiven, die Regierungsgewalt zu übernehmen - dies führte zur Regierung High Ridge, die nachdrücklich bewies, dass sämtliche negativen Behauptungen und Urteile, die die Zentralisten und Kronenloyalisten je dem Bund gegenüber erhoben hatten, voll und ganz zutrafen. Mit dem Ruin High Ridges in Folge von Unternehmen Donnerkeil und dem Scheitern seiner Regierung 1919 PD stürzte der Bund politisch ins Chaos und fiel als politische Kraft vorerst aus, was die Kronenloyalisten und Zentralisten ausnutzten, um den von den Konservativen so innig verteidigten "Status Quo" zu verändern - und zwar nicht im Sinne der Konservativen. (HH9, HH10)
Die politischen Folgen für den Bund der Konservativen waren dramatisch: Einst eine Partei, die über den Fortbestand der Regierung entscheiden konnte, kontrolliert der Bund im Jahr 1923 PD noch ganze sechs Sitze im Oberhaus. (COS4)