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Version vom 10. März 2021, 12:09 Uhr

Als Elektronische Kampfführung (Kurzform EloKa, engl. Electronic Warfare (EW) werden militärische Maßnahmen bezeichnet, die das elektromagnetische Spektrum ausnutzen, um z. B. elektromagnetische Ausstrahlungen zu suchen, diese aufzufassen und zu identifizieren, elektromagnetische Ausstrahlungen zu verwenden, um einem Gegner dessen Nutzung des elektromagnetischen Spektrums zu verwehren (Störung) oder ihn zu täuschen und damit zugleich die Nutzung durch eigene Kräfte zu gewährleisten.


Beschreibung

Die strategische Bedeutung ist als sehr hoch einzuschätzen. Die Maßnahmen richten sich gegen die sogenannte C4I-Infrastruktur (Command, Control, Computer, Communications and Intelligence) des Gegners.


Die Maßnahmen der EloKa werden unterschieden in:

  • Fernmelde- und Elektronische Aufklärung (engl. Signal Intelligence (SIGINT)). Die Fernmeldeaufklärung (engl. Communication Intelligence (COMINT)) erfasst drahtlose Fernmeldeverbindungen und wertet diese aus. Die Elektronische Aufklärung (engl. Electronic Intelligence (ELINT)) richtet sich gegen feindliche Ortungs- und Leitsysteme und wertet diese aus.
  • Elektronische Unterstützungsmaßnahmen (engl. Electronic Support Measures (ESM)) bestehen in der passiven Nutzung des elektromagnetischen Spektrums, um Informationen über andere Kräfte im System für unmittelbare taktische Aktionen zu erhalten. Diese Informationen können z. B. als Grundlage für den Einsatz von Waffensystemen, aber auch für Elektronische Gegen- bzw. Schutzmaßnahmen dienen. Außerdem ergänzen sie die Fernmelde- und Elektronische Aufklärung.
  • Elektronische Gegenmaßnahmen (engl. Electronic Counter Measures (ECM)). Diese beinhalten die aktive Nutzung des elektromagnetischen Spektrums, um damit dessen Nutzung durch einen Gegner zu verhindern, z. B. durch Störmaßnahmen (engl. „Jamming”), oder ihn zu täuschen. Im Raumkampf fallen die Störung feindlicher Ortungs- und Lenksysteme durch Täuschkörper und Störsender in diese Kategorie.
  • Elektronische Maßnahmen gegen Gegenmaßnahmen (engl. Electronic Counter-Countermeasures (ECCM)) beschreibt Maßnahmen zur Überwindung der gegnerischen Elektronischen Gegenmaßnahmen = Electronic Countermeasures (ECM). Die Wirkung feindlicher elektronischer Gegenmaßnahmen, z. B. Breitband-Stören in diversen Frequenzbereichen, punktuelles Stören eines Standortes, einer Trägerfrequenz-Fernsprech- oder Fernwirkverbindung oder eines Waffensystems, Leit- oder Führungssystems und andere, soll aufgehoben, neutralisiert bzw. unwirksam gemacht werden.
  • Elektronische Schutzmaßnahmen (engl. Electronic Protective Measures (EPM) sind alle die Wirkung feindlicher elektronischer Gegenmaßnahmen vermindernde Aktivitäten. Aktive Elektronische Schutzmaßnahmen beinhalten technische Lösungen hinsichtlich der Übertragung selbst oder hinsichtlich der übertragenen Daten (Kryptografie).


Elektronische Gegenmaßnahmen und aktive Elektronische Schutzmaßnahmen können durch die Gegenseite durch ihre Ausstrahlung erkannt werden. Elektronische Unterstützungsmaßnahmen können zur Anwendung kommen, ohne dass ein Gegner diese bemerkt.

Die strategische Ergänzung – Signalerfassende Aufklärung (engl. Signal Intelligence (SIGINT besteht aus ELINT, als Electronic Intelligence sowie COMINT, für Communications Intelligence)) – wird von den meisten Raumstreitkräften betrieben, um Informationen über elektronisches Gerät und elektronische Verfahren sowie Absichten eines Gegners zu erhalten, indem entweder nur rein passiv aufgeklärt wird oder ein Verhalten simuliert wird, das zu aktiven Maßnahmen und damit einem Entblößen gegnerischer Methodik und Gerätes provoziert, aufstachelt.