Erste Schlacht von Nightingale

Erste Schlacht von Nightingale
Teil von: Erster Havenkrieg
Datum 1907 PD Ort Nightingale System Grund Trevors Stern Offensive Ausgang Havenitischer Sieg Territorium Republik Haven
Konfliktparteien
Royal Manticoran Navy	Volksflotte von Haven
Befehlshaber
Admiral Hamish Alexander	Unbekannt
Truppenstärke
8 SD 16 DN Leichte Einheiten	56 SD Leichte Einheiten
Verluste
2 SD 8 weitere Wallschiffe	7+ SD

Die Erste Schlacht von Nightingale war eine Auseinandersetzung zwischen der Royal Manticoran Navy und der Volksflotte von Haven während des ersten Havenkrieges. (HH5)

Vorgeschichte

Nach den gescheiterten Eröffnungsangriffen der Volksflotte auf die Manticoranische Allianz und dem darauf folgenden Putsch gegen die Legislaturisten kam es zu politischen Säuberungen innerhalb des Offizierskaders der Volksflotte, dessen höhere Ränge bis dahin ausschließlich von Legislaturisten besetzt waren. Dadurch wurde die ohnehin bereits angeschlagene havenitische Flotte, die vor Hancock und Jelzins Stern schwere Verluste erlitten hatte, weiter geschwächt und in Unordnung gestürzt,

Für die Royal Manticoran Navy bot dies die Gelegenheit, die Verwirrung und das Chaos innerhalb der Volksflotte auszunutzen und möglichst tief in die Volksrepublik Haven vorzustoßen, bevor sich Widerstand konsolidieren würde. Das Endziel der Gegenoffensive war die Eroberung von Trevors Stern und die Sicherung des dortigen Terminus des Manticoranischen Wurmlochknotens. Die Eroberung des Systems hätte die direkte Bedrohung des Manticore Systems durch die Volksflotte beseitigt und der Allianz eine Ausgangsbasis für weitere Offensiven verschafft. Zudem wären die Nachschubwege der Allianz praktisch auf Null verkürzt und unangreifbar.

Die Wichtigkeit des Systems von Trevors Stern war auch der Volksflotte bewusst und sie errichtete ein tiefgestaffeltes System von Verteidigungslinien um das System. Das Nightingale System war Teil dieser Verteidigungslinien und musste erobert werden, um den Weg für den weiteren Vorstoß frei zu machen.

Schlachtordnung

Royal Manticoran Navy

Kampfgruppe kommandiert von Admiral White Haven.

• Schlachtgeschwader 21 (8 Superdreadnoughts)
  • HMS Queen Caitrin, Captain Frederick Goldstein, Verbandsflaggschiff
  • HMS King Michael †
  • HMS Thunderer †
  • HMS Ravensport

• Schlachtgeschwader 8 (8 Dreadnoughts)

• Schlachtgeschwader 17 (8 Dreadnoughts)

Volksflotte

• "Bogey Eins" - vier Schlachtgeschwader mit insgesamt 32 Superdreadnoughts
• "Bogey Zwo" - drei Schlachtgeschwader mit insgesamt 24 Superdreadnoughts

Schlachtverlauf

Zu Beginn der Schlacht nur in Kenntnis über die Existenz von "Bogey Eins" eröffnete Admiral White Haven das Gefecht auf eine Distanz von 5,5 Millionen Kilometern und feuerte eine Eröffnungssalve mit insgesamt 3200 Raketen auf die Haveniten ab, auf die die Volksflotte durch das Fehlen eigener Raketengondeln mit nur 1200 Raketen antworten konnte. White Haven verteilte sein Feuer über die gesamte havenitische Formation, während "Bogey Eins" sein Feuer auf Schlachtgeschwader 21 konzentrierte. In der Eröffnungs- und den Folgesalven verlor die Volksflotte 5 Schiffe und zerstörte im Gegenzug den Superdreadnought HMS King Michael, während die Haveniten versuchten, so schnell wie möglich auf Energiewaffendistanz zu kommen. Zahlreiche weitere Schiffe wurden beschädigt und die Dichte des Feuers reduzierte sich, was White Haven dazu veranlasste, ebenfalls den Abstand zu verringern, statt auf Raketendistanz zu bleiben, da eine endgültige Entscheidung letztlich nur im Energiewaffengefecht fallen konnte und die Schäden auf Seiten der Haveniten den manticoranischen Vorteil erhöhten.

Während der Annäherung aktivierten plötzlich die Schiffe von "Bogey Zwei" ihre Antriebe und erschienen in einer Entfernung von 1,8 Millionen Kilometern steuerbord voraus von White Havens Verband. Damit war offensichtlich, das die Haveniten eine Falle vorbereitet hatten, die beinahe funktioniert hätte, allerdings war der Kommandant von "Bogey Zwo" aufgrund der schweren Verluste von "Bogey Eins" in Panik geraten und hatte etwas zu früh aktiviert. Damit war die Falle nicht komplett geschlossen, White Havens Schiffe befanden sich noch nicht im Nahgefecht mit "Bogey Eins" und konnten sich somit der veränderten Lage anpassen. White Haven, der nun eindeutig in der Defensive war befahl seinen Schiffen einen Kurs, der sie vor "Bogey Zwo" abdrehen liess. Allerdings konnte er dem Gefecht mit "Bogey Eins" auf keinen Fall ausweichen und es wurde deutlich, dass der havenitische Befehlshaber von Bogey Eins entschlossen war, höhere eigene Verluste in Kauf zu nehmen, um die zahlenmäßig kleinere RMN abzunutzen. Während der weiteren Annäherung wurde HMS Thunderer zerstört und White Haven konnte nicht verlangsamen, um Überlebende zu retten. Im Gegenzug wurden zwei weitere havenitische Schiffe zerstört und White Haven konzentrierte im weiteren Verlauf sein Feuer auf das Zentrum von "Bogey Eins", um vor Erreichen der Energiewaffendistanz noch möglichst viel Schaden anzurichten und den eigenen Vorteil zu maximieren.

Dennoch wurden während des Rückzugs acht weitere manticoranische Schiffe zerstört und HMS Ravensport so schwer beschädigt, dass das Schiff nach der Schlacht außer Dienst gestellt wurde.

Verluste

Royal Manticoran Navy

• HMS King Michael (Totalverlust)
• HMS Thunderer
• Acht weitere Wallschiffe
• Ein Wallschiff aufgrund Gefechtsschäden im Anschluss außer Dienst

Volksflotte

• Mindestens 7 Superdreadnoughts

Folgen

Durch White Havens Rückzug blieb das System vorerst in havenitischer Hand, was den alliierten Vormarsch verlangsamte. Deutlich wurde zudem, dass die Volksflotte ihre Balance wiedererlangt hatte und der havenitische Widerstand sich versteifte. Die Achte Flotte erlitt unerwartet schwere Verluste, wodurch anderer Stelle Kräfte abgezogen werden mussten, um diese zu ersetzen und die Flotte zudem zu verstärken. Dies führte zu einer allmählichen Reduzierung der manticoranischen Präsenz beispielsweise im System von Jelzins Stern, wodurch die VFH unter Anderem mit Unternehmen Dolch eben dieses wichtige System als Ziel auswählte.

Es brauchte noch zwei weitere Angriffe auf das Nightingale System, bevor es schließlich doch an die Allianz fiel.