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Wurmlochknoten

Der manticoranische Wurmlochknoten und seine sieben Termini

Der Manticoranische Wurmlochknoten ist ein Wurmlochknoten, dessen zentraler Nexus sich im Manticore System befindet. Er steht unter Kontrolle des Sternenkönigreichs von Manticore und besitzt nicht weniger als sieben Termini. Er ist damit der größte und ungewöhnlichste bekannte Knoten. Der zentrale Nexus liegt 412 Lichtminuten von Manticore-A entfernt.

Der Knoten selbst ist eine unsichbare "Scheibe" im All mit einem Durchmesser von etwa einer Lichtsekunde.

Geschichte[]

Der Wurmlochknoten wurde im Jahr 1585 PD von den Manticoranern entdeckt. Der solarischen Axelrod Corporation war seine wahrscheinliche Position durch die gezielte Auswertung von Gravitationsdaten schon vorher bekannt, aber die Firma hielt die Entdeckung geheim und versuchte, durch unlautere Mittel die Kontrolle über das Manticore-System und das Wurmloch zu übernehmen, scheiterte jedoch.

Bis 1900 PD waren insgesamt 6 Termini bekannt. 1917 PD wurde der bislang letzte Terminus - der Lynx-Terminus entdeckt.

Bedeutung[]

Der Manticoranische Wurmlochknoten ist einzigartig in der bekannten Galaxis - er verbindet praktisch die gesamte "nördliche Hemisphäre" mit dem Kern der Solaren Liga und deckt über zwei Drittel der Liga-Außensphäre und der Randzone ab. Außerdem liegen mehrere kleinere Wurmlochbrücken in Reichweite seiner Termini und erhöhen das Einzugsgebiet weiter, so das über dieses Netzwerk praktisch die gesamte Liga und die Randzone erreicht werden kann. Damit nimmt das Manticore-System eine zentrale Bedeutung im interstellaren Handel ein - die Nutzung des Knotens ermöglicht eine zeitverlustfreie Reise über mehrere Lichtjahrhunderte, wodurch Monate an Reisezeit eingespart werden und Schiffe im gleichen Zeitraum, den eine "normale" Reise erfordern würde, mehrere Reisen absolvieren können. Das Verkehrsaufkommen ist dementsprechend enorm - alle 85 Sekunden trifft ein Schiff von einem der sieben Termini ein oder reist zu einem der Termini aus, wobei die meisten Schiffe gar nicht das Manticore-System selbst anfliegen, sondern von einem Terminus zum anderen. Der Knoten generiert allein durch die dadurch anfallenden Transitgebüren ein riesiges und permanentes Einkommen, welches das Sternenkönigreich zu einer der reichsten existierenden Sternnationen gemacht hat.

Durch den Knoten und die damit verbundenen Vorteile ist die manticoranische Handelsflotte beständig gewachsen und zählt zu den bedeutendsten und größten Handelsflotten der bekannten Galaxis - ein Umstand, der viele Neider erzeugt. Die Royal Manticoran Navy ist demzufolge neben dem Schutz des Heimatsystems auch damit beschäftigt, außerhalb des eigenen Territoriums den Handelsverkehr des Sternenkönigreichs zu schützen.

Bei allen Vorteilen hat der Knoten aber auch Nachteile - vor allem strategische und sicherheitspolitische. Da die Ankunft eines Schiffes ohne jede Vorwarnung erfolgt, ist durch den Knoten ein massiver Überraschungsangriff möglich. Das Sternenkönigreich hat demzufolge die Termini nach Möglichkeit unter seine direkte Kontrolle gebracht und dort Wachverbände stationiert. Der zentrale Nexus sowie alle unter manticoranischer Kontrolle stehenden Termini sind mit Raumforts schwer befestigt.

Wirtschaftliche Auswirkungen[]

Transportwesen[]

Der Knoten generiert etwa 90% des Bruttosystemprodukts allein durch die Nutzungsgebühren und die Nutzungsentgelte der Knoteninfrastruktur. Durch den Knoten erreichte das Sternenkönigreich im Jahr 1900 PD bei einem Fünftel der Bevölkerung etwa 78 Prozent des Bruttosystemproduktes des Sol Systems und übertraf jenes im Jahr 1920 PD, ungeachtet eines jahrelangen, kostenintensiven Krieges gegen Haven. Der Grund dafür ist, dass der Knoten über die direkten Termini hinaus durch die Nähe zu anderen Wurmlochknoten beziehungsweise deren Termini eine weit größere Reichweite besitzt als auf den ersten Blick zu sehen ist. So dauert zum Beispiel die 1.680 Lichtjahre weite Reise von Basilisk nach Mullens, einem System auf der anderen Seite der Solaren Liga, für einen Frachter auf "normalem" Wege in den Deltabändern 18,5 Monate. Über den Wurmlochknoten und die anschließende Reise über die Titania-Mullins-Wurmlochbrücke, deren Terminus bei Titania nur 116 Lichtjahre vom Beowulf-Terminus des Manticoranischen Knotens entfernt liegt, dauert die Reise indes nur 38 Tage(!), also weniger als sieben Prozent der "normalen" Reisezeit. Die Bedeutung für den Transport von Waren und Personen springen sofort ins Auge und sind enorm, aber das Gleiche gilt auch für die Weiterleitung von Informationen und so überrascht es nicht, dass das Sternenkönigreich eines der zentralen Banken- und Versicherungszentren der von Menschen besiedelten Galaxis ist.

Die Transitgebühren, die alle Schiffe entrichten müssen, richten sich nach dem Schiffstyp, der Schiffsgröße, Frachtvolumen und Passagierzahl sowie der Normalraumdistanz zwischen den genutzten Termini. Gegenwärtig existieren vor dem Gesetz drei kommerzielle Schiffstypen: Kuriere, Personentransporter und Frachter. Frachter und Personentransporter entrichten eine feste Gebühr basierend auf dem Leergewicht plus eine Gebühr auf das transportierte Frachtvolumen (pro Tonne) bzw. pro Passagier, zusätzlich kommt noch ein Multiplikator von 2,5 Prozent pro überbrücktem Lichtjahrhundert hinzu. Selbst mit den Gebührenerhöhungen im Zuge der Kriegsanstrengungen sind die Ersparnisse immer noch so groß, dass das Verkehrsaufkommen durch den Knoten nur Wachstum kennt.

Die Ausdehnung der "Knotenreichweite" durch den neu entdeckten Lynx-Terminus, dazu die Öffnung zusätzlicher Wurmlochbrücken entlang der Peripherie der Solaren Liga, ist für einen Großteil der Verkehrszunahme verantwortlich. Zur gleichen Zeit hat der 60-Prozent-Nachlass für Schiffe in manticoranischem Eigentum bzw. unter manticoranischer Flagge mehr und mehr des interstellaren Frachtaufkommens in die Rümpfe der manticoranischen Handelsmarine verlagert und solarische Reedereien zu massiven Preisnachlässen gezwungen, was vor allem in der Liga bestehende Abneigungen verstärkt hat. Viele Solarier sind der Meinung, dass Manticore auf unfaire Weise seinen Handel auf Kosten anderer, besonders der Liga, ausweitet.

Das schiere Verkehrsaufkommen durch den Knoten ist so gigantisch, dass eine komplette Infrastruktur rund um den Knoten nur für die Abwicklung des Verkehrsaufkommens entstanden ist. Es gibt eine große Anzahl von "Ruhe- und Erholungsplattformen, die Unterkünfte und Unterhaltung für Besatzungen und Passagiere auf "Landgang" anbieten, außerdem kommerzielle Plattformen, die die Büros zahlreicher Firmen und Konzerne beherbergen.

Die Koordination der nie abreißenden Schiffsbewegungen erfolgt durch den Manticoranischen Astro-Lotsendienst, der an jedem Terminus und am zentralen Nexus Leitstationen unterhält. Der Schwerpunkt seiner Aktivitäten liegt indes - rein logisch aufgrund des Verkehrsaufkommens - am zentralen Nexus. Obwohl der Lotsendienst eine zivile Einrichtung ist, arbeitet er mit der Royal Manticoran Navy zusammen, um den Verkehr zu überwachen, die RMN stellt zudem Zollkommandos für die Inspektion von Schiffen zur Verfügung. Zusätzlich kontrolliert der Lotsendienst die Raumrettungskapazitäten. Denn das enorme Verkehrsaufkommen bedeutet eben auch, dass Notfälle - auch wenn eigentlich sehr unwahrscheinlich - dennoch in einer gewissen Häufigkeit vorkommen. Die Such- und Rettungskapazitäten des Knotens gehören galaxisweit zu den Besten und die Serviceplattformen können praktisch jede Notfall- oder Dringlichkeitswartung durchführen. Für weniger dringliche Fälle können die Stationen auch Umweltnachschub gewährleisten.

Kommunikation[]

Der Knoten hat enorme Auswirkungen auf die interstellare Kommunikation und die Verbreitung von Informationen. Auf praktisch jedem entwickelten Planeten existieren die bereits seit dem 21.Jahrhundert CE bekannten Echtzeitkomverbindungen wie Satelliten, Glasfaserkabel oder private Kommunikatoren. Lokal ist es damit problemlos möglich, Echtzeitinformationen zu erhalten. Doch bereits die Kommunikation innerhalb eines Sonnensystems unterliegt merklichen Verzögerungen und dies wird noch extremer, sobald interstellare Distanzen ins Spiel kommen. Die Kommunikation zwischen Sternensystemen ist im Honorverse auf die Reisegeschwindigkeit der jeweils verfügbaren schnellsten Schiffe begrenzt und gleicht mehr der Kommunikation auf Alterde um das Jahr 1840 CE mit seinen Postschiffen. Nachrichten, Bestellungen, Personal, alles reist mit den gleichen Schiffen entlang der gleichen Routen. Informationen sind damit teils Wochen oder Monate unterwegs und verbreiten sich von den "Nervenzentren" nur langsam und das gilt ohne Unterschied für alle Sternnationen. Einzige Ausnahme von dieser Regel sind die Wurmlochbrücken, die als eine Art "Abkürzung" fungieren... und der manticoranische Wurmlochknoten ist die größte Ansammlung von Abkürzungen im bekannten Universum. Das Sternenkönigreich hat damit einen extremen Vorteil im Bereich der interstellaren Kommunikation, deckt der Knoten doch praktisch die gesamte Solare Liga und Randzone ab. Praktisch die gesamte interstellare Kommunikation läuft über den Wurmlochknoten und Manticore besitzt damit ständigen Zugriff auf alle Informationskanäle der Galaxis. Und das Sternenkönigreich weiß diese Position zu nutzen.

Finanzwirtschaft[]

Der Knoten generiert neben den direkten Einnahmen auch indirekte über den bereits erwähnten Banken- und Versicherungssektor, der von den Informationen, die durch den Knoten transportiert werden, abhängt und ebenfalls einen signifikanten Anteil der manticoranischen Ökonomie bildet. Eine Anzahl von Banken und Finanzdienstleistern betreiben große Niederlassungen auf den Stationen um den Terminus, einem der Haupthabitate weiter im System oder auf dem Planeten Manticore selbst. Eine große Kurierbootflotte, viele davon im Firmenbesitz, steht permanent in Bereitschaft, um - beladen mit Finanztransaktionen - jederzeit über den Knoten zu jedem bewohnten Planeten der erforschten Galaxis aufzubrechen. Die Banken bieten auch Auszahlungen und Währungswechsel an. Wenn Geld der Lebenssaft der Galaxis ist, so kann der Manticoranische Wurmlochknoten als das Herz angesehen werden.

Zusätzlich zu den Transitgebühren ist eine ganze Zulieferökonomie für den Knoten entstanden, die zwar nicht direkt zu den Einnahmen der Krone beiträgt, über verschiedene Steuern aber ebenfalls Einnahmen generiert. Eine große Anzahl von Raumplattformen bietet Orbitallagerhäuser, Transitstationen, Wartungsdienste und Tanklager, ebenso sind Finanzbüros in der Nähe des Nexus zu finden. Der Großteil dieser Plattformen (die mit Manövertriebwerken ausgerüstet sein müssen, um relativ zum Knoten Position zu halten) gehören einem oder mehreren der manticoranischen Handelskartelle, manchmal mit Beteiligung eines oder mehreren der solarischen transstellaren Kartelle, obwohl das Sternenkönigreich sich bemüht, solche fremdländischen Besitzanteile zu verhindern. Unabhängig davon ist Raum für kleinere Wettbewerber, die sich auf bestimmte Märkte spezialisieren, zum Beispiel Lebensmittelhandel oder umweltkontrollierte Lagerung.

Schiffsbau[]

Zusätzlich zu dem generierten Handelsaufkommen macht der Knoten das Manticore System zudem zu einem logischen Standort für Schiffsbauunternehmen und Werftanlagen, folglich gehören die manticoranischen Werften zu den größten und effizientesten der bekannten Galaxis. Tatsächlich ist ein großer Prozentsatz der insgesamt existierenden Handelsschiffe - und dabei besonders die moderneren Einheiten - manticoranischen Ursprungs.

Militärische Auswirkung[]

Die RMN kann den Knoten als Element der mobilen Verteidigung nutzen und sehr schnell umfangreiche Verbände über den Knoten zwischen den Termini hin und her schieben. Dies erfolgte in der Zweiten Schlacht von Basilisk und in der Ersten Schlacht von Manticore. Durch die realen Distanzen zwischen den Termini und dem zentralen Nexus bietet der Knoten auch strategische Reichweiten, die anderen Raumflotten versagt sind - so kann die RMN in einem viel größeren Raumvolumen präsent sein und kann weit entfernt von manticoranischen Basen operieren. Anders formuliert: der Knoten wirkt wie ein Kräftemultiplikator und erlaubt der RMN in einer Liga weit oberhalb ihres Gewichts zu agieren.

Gleichzeitig verschlang der Knoten lange Zeit aber auch einen nicht unwesentlichen Prozentsatz des Militäretats des Sternenimperiums. Die permanent bestehende Möglichkeit einer Invasion über den Terminus führte - besonders während der Besetzung von Trevors Stern durch die Volksrepublik Haven - zur Errichtung umfangreicher Befestigungsanlagen rund um den zentralen Nexus. Ebenso befestigt die RMN alle Termini unter ihrer Kontrolle mit Raumforts. Diese Raumforts banden nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch Personal. Seitdem Manticore alle Termini kontrolliert sind die Forts am Nexus weniger geworden, gleichzeitig wurden sie jedoch durch modernere Versionen ersetzt.

Fakten[]

1883 PD war der Knoten Fluchtweg für zahlreiche Schiffe aus der Republik San Martin, die vor der havenitischen Besetzung flohen.

Von 1883 bis etwa 1911 PD kontrollierte die agressiv expansionistische Volksrepublik Haven den Terminus von Trevors Stern, was das Sternenkönigreich zu umfassenden Befestigungen des zentralen Nexus zwang. Nach der Eroberung des Systems durch Manticore im Ersten Havenkrieg wurden die zentralen Forts größtenteils stillgelegt, da die direkte Bedrohung beseitigt war und das darin gebundene Personal für andere Aufgaben benötigt wurde. Anschließend wurde die Knotenverteidigung umfassend modernisiert.

Die Möglichkeit des Überraschungsangriffs durch den Knoten bei gleichzeitiger Limitierung der Transittonnage war einer der Gründe für das havenitische Operation Odysseus. Die Kontrolle mehrerer Termini hätte die Maximaltonnage, die die Volksflotte von Haven bei einem Angriff simultan hätte einsetzen können, signifikant erhöht und einen erheblich größeren Teil der Royal Manticoran Navy im manticoranischen Hauptsystem gebunden.

Das 1919 PD gegründete Sternenimperium von Manticore ist in seiner bestehenden Form mit räumlich Lichtjahre voneinander getrennten Bereichen nur dank der Direktverbindungen über den Knoten denkbar.

Bekannte Termini[]

  • Manticore-Terminus - zentraler Nexus des Knotens. Sämtlicher Schiffsverkehr muss hier durch, ungeachtet seiner Herkunft oder seines Ziels
  • Basilisk-Terminus - 210 LJ nördlich von Manticore im Basilisk System gelegen. Das gesamte System ist manticoranisches Hoheitsgebiet.
  • Beowulf-Terminus - 475 LJ südlich von Manticore im Sigma Draconis System gelegen. Das System gehörte bis 1923 PD zur Solaren Liga und die Beowulf System Defense Force schützt den Terminus.
  • Gregor-Terminus - 180 LJ nordwestlich von Manticore im Anderman Reich gelegen. Das Binärsystem Gregor ist zweigeteilt: Gregor-B gehört zum Reich, aber Gregor-A ist gemäß Vertrag (noch mit der vom Reich annektierten Republik Gregor) zusammen mit dem Terminus manticoranisches Territorium.
  • Hennesy-Terminus - 712 LJ im südwestlich von Manticore im Phoenix Sternhaufen in direkter Nachbarschaft eines Terminus des Erewhonischen Wurmlochknotens gelegen. Die Erewhon Navy schützt den Terminus.
  • Lynx-Terminus - 612 LJ südwestlich von Manticore im Lynx System im Talbott Sternhaufen gelegen. Das System gehört zum direkten Hoheitsgebiet der Sternenkönigreichs und wird von der RMN geschützt.
  • Matapan-Terminus - 472 LJ westlich von Manticore in Matapan gelegen. Der Terminus wird von der RMN geschützt.
  • Trevors Stern-Terminus - 210 LJ nordöstlich von Manticore im Trevors Stern System gelegen. Unabhängig vor der Eroberung durch die Volksrepublik Haven, trat das System nach der Befreiung dem Sternenkönigreich bei und ist damit manticoranisches Territorium.

Quellen und Links[]

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