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Das Mesanische Alignment ist eine politische Gruppierung innerhalb der mesanischen Gesellschaft.

Ursprünglich als reformistische Gruppe gegründet, entwickelte sich darin eine revolutionäre Splitterfraktion, die im Anschluss die Kontrolle übernahm und praktisch die wahre Macht hinter den mesanischen Kulissen darstellt. Diese benutzte bis 1923 PD das ursprüngliche Alignment, die offizielle mesanische Regierung, Manpower Incorporated und andere Organisationen als Deckmantel für ihre Aktivitäten, bevor es sich während Operation Houdini in streng geheime Kolonien zurückzog.


Allgemeines[]

Das Alignment ist praktisch ein "Familienunternehmen", das von Mesas Gründer, Leonard Detweiler, gegründet wurde.

Obwohl das "bösartige" Alignment praktisch hinter ganz Mesa und noch einigen anderen Welten die Fäden zieht und seine Finger überall in der von Menschen besiedelten Galaxis im Spiel hat, ist seine Existenz außerhalb des eingeweihten Personenkreises unbekannt - ein Zustand, an dessen Erhalt dieses Alignment mit großer Sorgfalt arbeitet. Die Existenz des ursprünglichen, "guten" Alignments ist auf Mesa dagegen ein offenes Geheimnis, es stellt allerdings eine sehr kleine Gruppierung dar.

Bis ins Jahr 1922 PD stand das "bösartige" Alignment unter der Leitung von Albrecht Detweiler, unterstützt von seinen Klon"söhnen". Ende 1922 PD befindet es sich jedoch nach dem überraschenden Tod Albrecht Detweilers in einer Krise.

Alle folgenden Informationen beziehen sich auf dieses "bösartige" Alignment.


Aufbau[]

Das Mesanische Alignment benutzt - ganz grundsätzlich - die gleichen Machtstrukturen wie die Republik Erewhon: Eine auf "Familien" aufbauende Struktur, wie sie die italienische Mafia auf Alterde nutzte. Anders als bei der Mafia handelt es sich hier allerdings nicht nur um eine streng hierarchisch gegliederte Gruppe, die einem verbindenden Codex folgt, sondern wie bei Erewhon tatsächlich um Familien mit echter Blutsverwandschaft... ergänzt um eine "evolutionäre Logik".

Im Zentrum des Alignments steht unangefochten das Detweiler-Genom mit seinen jeweiligen Abkömmlingen. Um dieses Genom herum gruppieren sich etwa ein Dutzend weitere Alpha-Linien im innersten Kreis, die als Berater, ja sogar Lehrer für jede Generation Detweilers fungieren, und zudem dessen "Hochadel" stellen. Diesen Zirkel kann man sich als "König Arthus Tafelrunde" vorstellen, besetzt mit Platons Philosophenkönigen aus dessen Vorstellung einer "idealen Republik", mit dem Oberhaupt der Detweilers als König Arthus, der als einziger das Recht hat, Excalibur zu führen. So jedenfalls sieht dieser innere Zirkel sich selbst. (COS4)

Um diesen inneren Zirkel herum gruppieren sich, wie die Jahresringe eines Baumes - die restlichen Segmente des Alignments. Sie alle "kreisen" dabei letztendlich um einen gemeinsamen Dreh- und Angelpunkt: Die aktuellen Repräsentanten des Detweiler-Genoms.

Was das Alignment nun von seinen legendären (Arthur), historischen (Mafia) und parallelen (Erewhon) Vorbildern unterscheidet und so skrupellos macht, ist die feste Überzeugung, dass die menschliche Evolution zu wichtig ist, um sie weiterhin dem Zufall zu überlassen. Stattdessen ist es das Ziel des Alignments, die Evolution selbst zu steuern und einem großen Ideal zu unterwerfen. Und zwar so weit, dass die Menschheit in spezialisierte Genlinien aufsortiert wird und jede auftretende Mutation sofort isoliert, bewertet und entweder terminiert oder in ganz spezifisch ausgewählte Linien eingebaut wird, in der sie den größten Nutzen entfaltet. Und natürlich ist nur das Alignment, sind nur Leonard Detweilers "wahre Erben" selbst, die die nötige Logik besitzen und den großen Plan kennen, dazu berechtigt, ja geradezu berufen, diese Steuerungsfunktion auszuüben. (COS4)


Ideologie[]

Das oberste Ziel des Alignments ist die tiefgreifende Verbesserung des menschlichen Genoms - nur mittlerweile ausschließlich nach seinen ureigenen Vorstellungen und Kriterien. Hatte Leonard Detweiler ursprünglich vor, alle Menschen auf freiwilliger Basis zu verbessern und die Menschheit somit zur Entfaltung ihres vollen Potentials zu bringen, plant das Alignment mittlerweile bildlich gesprochen den Bau eines "hübschen Häuschens", in dem jeder "Ziegel" von Anfang an seinen festen Platz zugewiesen bekommt und an diesem gefälligst zu bleiben hat. Somit ist von vornherein klar, dass das Ergebnis der Alignmentpläne die Errichtung einer genetisch begründeten Klassengesellschaft ist, in der die "Alpha"-Linien der selbsternannten mesanischen Herrenmenschen für alle Zeiten die unangefochtene Elite stellen. Die genetischen Forschungen, die zur eigenen Überlegenheit nötig waren, versteckte das Alignment in den genetischen Forschungen von Manpower zu Verbesserung "oberflächlicher" Merkmale wie Schönheit, Stärke oder Ausdauer, die das Unternehmen im Zuge seiner Aktivitäten im Gensklavenhandel unternimmt. Tatsächlich gehen die Pläne des Alignments sogar so weit, die menschliche Spezies in speziell für bestimmte Aufgaben optimierte Untergattungen aufzuspalten. Da der Rest der Menschheit mit diesen Plänen nicht einverstanden sein wird, ist ebenso klar, dass die Umsetzung nur mit Gewalt erfolgen kann.

Was das Alignment von allen anderen (auch extremistischen) Gruppierungen abhebt, ist die kaltherzige, emotionslose Grausamkeit und die vollständige Negierung des Wertes jedweden menschlichen Lebens für das große Ganze. In den Augen des Alignments erfüllt jeder Mensch, ob Gensklave, Normaler oder Alpha, ob Militär, Wissenschaftler oder Bauarbeiter, einen vorgegebenen Zweck im großen Plan zur Realisierung von Detweilers "glorreicher Vision", ähnlich wie ein Werkzeug. Erfüllt eine Person nicht ihren Zweck oder erweist sich als Hindernis für die Alignmentpläne, so wird diese Person entfernt! Wenn sie Glück hat, findet sich ein anderer Verwendungszweck, aber für die Mehrheit bedeutet es einfach den sicheren Tod, idealerweise aber natürlich mit einem letzten Nutzen für das Alignment. Selbst Angehörige der Alpha-Genlinien sind davon nicht ausgenommen: Erweist sich ein "aktueller Strang" als ungeeignet, erfüllt also die Erwartungen nicht, so zögert das Alignment nicht, diese Genlinie auf einen früheren Stand "zurückzusetzen" - mit anderen Worten also die aktuellen "Vertreter" dieser Genlinie zu töten, mit einer früheren Version neu anzufangen und auf "bessere Ergebnisse" hinzuarbeiten. Gewöhnlich wird die Linie dann auch "herabgestuft", während ihre aktuellen Vertreter ihren Wert beweisen müssen - mit der Möglichkeit, bei fortgesetztem Scheitern die gesamte Linie zu löschen. Angehörige des Alignments, die über sicherheitskritische Themen informiert oder tief genug in die "Tarnzwiebel" eingebunden sind, werden standardmäßig (und oft auch ohne ihr Wissen) mit Selbstmordsystemen "ausgerüstet", die sich aktivieren, sobald bestimmte Umstände eintreffen oder die entsprechende Person in Gefangenschaft gerät und damit zum Sicherheitsrisiko wird... oder wenn ihre Vorgesetzten zu der Überzeugung gelangen, ein Träger sei "unzuverlässig" geworden, etwa, indem er oder sie Fragen stellt, die auf moralische Skrupel schließen lassen (COS3, COS4)

Aus dieser Geisteshaltung resultiert, dass ethische Bedenken oder "Zimperlichkeit" bei der Wahl der Methoden im Vorgehen des Alignments nicht vorgesehen sind - es wird getan, was notwendig erscheint, Moral hin oder her. Bestechung, Erpressung, Spionage, (Massen-)Mord, Entführung und alle nur denkbaren Skrupellosig- und Grausamkeiten (wie z.B. "Gnadentode" für "unwertes Leben" - sprich Eugenik in ihrer schwärzesten Form, siehe Francesca Simoes) sind dabei gang und gäbe. Dem Leben "Normaler", also praktisch aller Menschen außerhalb des Alignments, wird keinerlei Wert zugestanden, der über den praktischen Nutzen hinaus geht, da in der Zukunftsvision des Alignments "Normale" ohnehin keinen Platz haben. Detweilers eigene "Linie" endete dabei offiziell nach der spektakulären (und nicht wirklich erfolgten) "Ermordung" des letzten Detweilers - was aber nur eine Ablenkung war. Die "Ermordung" des letzten Detweilers durch den Vorstand seines eigenen Konzerns sollte den Rest der Galaxis - allen voran wieder Beowulf - Glauben machen, Mesa und seine Konzerne hätten sich von den ursprünglichen Zielen Detweilers abgewandt und seien einfach nur noch ein zunehmend krimineller Haufen - was auch gelang. In Wahrheit kontrolliert der Detweiler-Clan jedoch noch immer jeden Aspekt der langfristigen Aktivitäten und Strategien.

Die mesanische Bevölkerung ist durch die Aktivitäten des Alignments stark klassifiziert - sowohl offen als auch versteckt. Für jedermann sichtbar gab es bis zur Eroberung des Mesa Systems durch die Große Allianz Sklaven, Freigelassene und Freigeborene (Bürger 2.Klasse) sowie die Vollbürger, die die Elite stellten. Darunter verborgen existiert eine noch viel stärkere, auf genetischen Kriterien basierte Unterteilung - die Angehörigen des Alignments sind unterteilt in "Alphas", "Betas", "Gammas", etc, von denen die "Alphas" am weitesten "perfektioniert" sind.

Sogar innerhalb der mesanischen Bevölkerung und sich selbst hat das Alignment Schutzschichten aufgebaut - es gibt "Linien", die von der Existenz des Alignments wissen (also "durch die Zwiebelschichten sehen", wie das Alignment selbst sagen würde), solche, deren Vertreter teilweise und unterschiedlich tief eingeweiht sind und solche, die nur die "offizielle" Tarngeschichte Mesas kennen und keine Ahnung haben, was wirklich vorgeht. Das Alignment selbst hat sich nach und nach immer weiter von den mesanischen Strukturen gelöst und bildete bis zu seinem vorgezogenen Rückzug von Mesa während Operation Houdini bereits eine eigene, streng geheime Nation innerhalb Mesas.


Geschichte[]

Die Anfänge[]

Das Alignment ist das Resultat der Kollision von Leonard Detweilers festem Vorsatz, die Menschheit durch gezielte und zweckgerichtete Manipulation der Erbmasse allgemein zu verbessern und zu "perfektionieren", mit der durch den Letzten Krieg von Alterde geprägten Haltung von ungefähr 99,99 Prozent der Menschheit, diese gezielten "Verbesserungen" mit aller Vehemenz abzulehnen - allen voran Detweilers eigene Heimatwelt Beowulf. Dieser Gegensatz sorgte bereits auf Beowulf für massive Konflikte zwischen Detweiler und seinen Anhängern auf der einen Seite und der beowulfianischen Mehrheit auf der Anderen. Dreh- und Angelpunkt des Konflikts war dabei die Bioethik-Konvention von Beowulf. Geschrieben unter dem Eindruck jenes verheerenden letzten Krieges, verbot die Konvention sogar die zuvor weit verbreitete Anpassung menschlicher Kolonisten an besondere Umweltbedingungen wie beispielsweise Hochschwerkraftwelten, die zuvor praktisch Usus gewesen waren. Detweiler empfand dies als überzogen, konnte sich mit seiner Sicht aber nicht durchsetzen und der Konflikt wurde immer unversöhnlicher.

Aufgrund dieses Konflikts emigrierte Detweiler von Beowulf auf den Planeten Mesa, der von seinem Konsortium, dem Detweiler Consortium, gekauft worden war. Das Konsortium war die Keimzelle von Manpower Incorporated und dem Alignment. Mesa war dabei von Anfang an als kompletter Gegenentwurf zu Beowulf geplant, vor allem auf dem Gebiet der medizinischen Ethik, was sich allein schon daran erkennen lässt, dass nicht der eigentlich menschenunfreundliche Planet Mesa terraformiert, sondern die Kolonisten "mesaformiert" wurden. Auch der Name "Manpower Incorporated" war eine gezielte Provokation in Richtung Beowulf - was die unversöhnliche Feindschaft zwischen Beowulf und Mesa unterstrich. Gleichzeitig bot Mesa weiterhin die Dienste an, die nun überall sonst verboten waren - nur auf Mesa war es noch möglich, genetische Modifikationen für Kolonie-Expeditionen zu bekommen.

Leonard Detweiler selbst war nach vorliegenden Informationen lediglich entschlossen, die "moralischen Kleingeister" auf Beowulf zu überwinden, die seiner Vision einer "ihr volles Potential ausschöpfenden Menschheit" im Wege standen und zu beweisen, dass diese in ihrer undifferenzierten Ablehnung gezielter Verbesserungen unrecht hatten. Die allgemeinen Stärken zu bewahren und die Schwächen zu beseitigen war dabei das Ziel.

Zu Lebzeiten Leonard Detweilers war das Alignment jedenfalls eine reformistische Gruppierung, die diese allgemeine, freiwillige Aufwertung der Menschheit zum Ziel hatte. Eine hierarchische, auf Zwang und Zweck basierende, rassistische Klassengesellschaft wäre diesem Alignment nie in den Sinn gekommen. Was ihm in den Weg geriet, war der Mangel Mesas an genügend Arbeitskräften. Um diesen zu beheben, begann die Kolonie damit, Arbeiter zu klonen - diese Klone wurden dabei als Werkzeuge und Besitz betrachtet, in deren Erschaffung die Kolonie Mittel investiert hatte, wobei zu diesem Zeitpunkt noch festgelegt war, dass die Klone durch ihre Arbeit ihre Freiheit erlangen würden... und dann auch vollwertige Bürger Mesas wurden. Es waren die transstellaren Konzerne, die sich an den Profit gewöhnten, der sich mit menschlicher Ware erzielen lässt und nach Leonard Detweilers Tod entstand die Perversion des Gensklavenhandels... und Mesas Gesellschaft begann sich zu verändern.

Das Alignment hielt währenddessen weiterhin an seinem Ziel fest, wurde nun aber immer mehr an den Rand gedrängt und seine Bemühungen um eine Reform der Bioethikkonvention fuhren durch die um sich greifenden Exzesse des Gensklavenhandels vor die Wand. Gerade Manpower und alles, wofür es nun stand, die Ablehnung, der offene Hass, den die Gensklaven teils erfuhren, die zugrunde liegende Angst vor "dem Anderen" und der daraus resultierende Rassismus bestätigten in den Augen der restlichen Galaxis die Wichtigkeit und Korrektheit der bestehenden Konvention. In dieser Situation spaltete sich innerhalb des Alignments eine Splittergruppe ab - seine ungeduldigsten, radikalsten und frustriertesten Mitglieder formten nach und nach ein Alignment im Alignment... nur war jenes neue Alignment nun ein revolutionäres. Entschlossen, seine Vision mit allen notwendigen Mitteln ohne Rücksicht oder Zögern zu verwirklichen, koste es, was es wolle!

Dieses neue "bösartige" Alignment unterwanderte im Lauf der Jahre allmählich die gesamte mesanische Gesellschaft, wobei es sich bewusst im Verborgenen hielt. Seine Mitglieder versteckten sich innerhalb des ursprünglichen Alignments, das sich der Existenz dieses Tumors nicht bewusst war und weiterhin auf Mesa fortbestand, argwöhnisch überwacht von den mesanischen Sicherheitsorganen. Dieses Versteckspiel perfektionierte das "bösartige" Alignment derart, dass man es schließlich mit einer russischen Matrjoschka vergleichen konnte, mit Tarnungen innerhalb von Tarnungen, Schichten über Schichten, sorgfältig voneinander abgeschirmten und aufeinander abgestimmten Bereichen, vergleichbar mit einer Zwiebel. Nachdem es sich erfolgreich auf Mesa etabliert hatte, begann das Alignment damit, dieses Spiel außerhalb Mesas zu wiederholen und vor allem die Solare Liga zu unterwandern. (COS4)

Prometheus[]

Im Laufe von etwa 600 T-Jahren entwickelte und verfolgte das Alignment einen Plan namens Prometheus, mit dem die Solare Liga, das mächtigste politische Gebilde in der Geschichte der Menschheit, nach und nach destabilisiert, letztendlich zerstört und durch ein neues Gebilde unter der Kontrolle des Alignments ersetzt werden sollte, welches dann nach und nach die Kontrolle über alle von Menschen besiedelten Planeten übernehmen und "Detweilers Vision" verwirklichen würde - dieses neue Gebilde trägt den (Tarn)Namen "Renaissance Factor" und sollte sich, zumindest zu Beginn, nach dem Zusammenbruch der Liga als "moralischer Neubeginn" für die ehemaligen solaren Mitgliedswelten präsentieren. (HH12) Zu diesem Zweck unterwanderte das Alignment im Lauf der Zeit überall in der Liga Behörden, Institutionen, Systemregierungen und Konzerne, während das offizielle Mesa ebenfalls Kontakte und Geschäftsbeziehungen knüpfte. Zugleich wurden an strategischen Stellen Genlinien platziert, die in den jeweiligen Bevölkerungen an die Schalthebel der Macht aufsteigen sollten.

Um 1600 PD begann das Alignment mit der Errichtung mehrerer streng geheimer Kolonien an unterschiedlichen Orten überall in der Galaxis. Die wichtigsten Kolonien sind die im Darius System und im Galton System, das "Gehirn" und das "Herz" des Alignments. Diese Kolonien waren von Anfang an als - technisch - voneinander unabhängige Sternnationen konzipiert, ohne Kenntnis über die Existenz der jeweils Anderen und mit unterschiedlichem Aufbau, um rein äußerlich keine Gemeinsamkeiten aufzuweisen. (COS4)

Der Fall Havens[]

Das Alignment betrachtete lange Zeit die alte Republik Haven als größte Bedrohung seiner Pläne, sowohl öffentlich als auch verdeckt, da die Republik eine klassenlose Gesellschaft propagierte, die Gensklaverei verdammte, beständig wuchs und ein leuchtendes Vorbild für den gesamten Haven-Sektor darstellte. Sein Erfolg sowohl als Kolonie als auch politisches Modell war alarmierend, ebenso die offene und entschiedene Unterstützung der Cherwell Konvention, was es dem Alignment praktisch unmöglich machte, die Republik mit den üblichen Mitteln zu unterwandern. Haven lag zudem weit außerhalb der mesanischen Reichweite und es war klar ersichtlich, dass es in einem Konflikt zwischen Beowulf und Mesa offen die beowulfianische Position einnehmen würde. Die Entdeckung des Manticoranischen Wurmlochknotens verschlimmerte diese Situation aus Sicht des Alignments noch, denn nun war Haven im Fall der Fälle in der Lage, Beowulf aktiv zu unterstützen, während es selbst gleichzeitig für Mesa nach wie vor unerreichbar war. Das Sternenkönigreich von Manticore wiederum, die "Brücke" zwischen Beowulf und Haven, wurde - obwohl ebenfalls klar der beowulfianischen Position zugetan - von den Analysten des Alignments als zu klein und unbedeutend betrachtet, um eine Gefahr dazustellen. Also konzentrierte sich das Alignment ab etwa 1800 PD auf die Destabilisierung Havens und die Förderung negativer Entwicklungen in der Republik. In Haven testete das Alignment erstmals in größerem Umfang all die Ideen, Methoden und Mechaniken, mit denen eine Gesellschaft von innen heraus nach und nach transformiert, verbogen und in eine neue Richtung gelenkt werden konnte. Diese verdeckte Einmischung führte letztendlich zur Diktatur der Legislaturisten, wirtschaftlichem, politischem und gesellschaftlichen Niedergang und als letzte Konsequenz zum DuQuesne-Plan. Damit wurde die Republik als ideologische und direkte Gefahr ausgeschaltet und in einen weltenverschlingenden Moloch transformiert, der den gesamten Sektor ablenkte und Millionen Menschen das Leben kostete. (SAG2/1) Diese Transformation machte Haven zudem zu einem möglicherweise nützlichen Werkzeug für die Endphase von Prometheus - denn es bot sich durch seine Expansion und seine Flotte als möglicher Gegner für die Liga.

Das Sternenkönigreich von Manticore[]

Womit das Alignment in seinen langfristigen, auf Jahrhunderte ausgerichteten Strategien jedoch nicht gerechnet hatte war die fast unmögliche Situation, dass ausgerechnet eine Sternnation, die so klein wie das Sternenkönigreich von Manticore war, sich nicht nur einer Eroberung durch die Volksrepublik Haven erfolgreich widersetzen, sondern sogar noch hart zurückschlagen könnte. So hart, dass das Resultat in den in territorialer Ausdehnung, Dauer und militärischem Umfang gewaltigen Havenkriegen, einem Kollaps der Volksrepublik 1915 PD, der Restitution der alten, gefährlichen Republik und einem massiven Wachstum der militärischen und technischen Fähigkeiten beider Kriegsparteien bestehen könnte.

Verschlimmert wurde die Lage aus Sicht des Alignments mit der Entdeckung des Lynx-Terminus des Manticoranischen Wurmlochknotens 1918 PD. Dieser Entdeckung folgte die (freiwillige) Annexion des Talbott Sternhaufens durch Manticore. Mit der fast zeitgleichen (unfreiwilligen) Annexion von Teilen der Silesianischen Konföderation wandelte sich das kleine Sternenkönigreich von Manticore 1919 PD offiziell in das Sternenimperium von Manticore. Das führte nicht nur dazu, dass Manticore rasant zu einer Multi-System-Nation wurde, die über den Knoten praktisch den Handel von zwei Dritteln der Ligaperipherie kontrollierte, damit Dutzende Welten effektiv der Beeinflussung und Kontrolle durch das Alignment entzog und eine mögliche Bündnisalternative für kleinere Sternnationen darstellte, es brachte auch neue, vorher unerreichbare Gebiete in Reichweite der Royal Manticoran Navy - und sehr zum Verdruss des Alignments gehörte zu diesen Gebieten dank der vorgelagerten Basen im Talbott Quadranten auch Mesa selbst. Damit wurden sowohl Manticore als auch Haven zu einer enormen Bedrohung. Sollte der Konflikt zwischen Haven und Manticore jemals enden und würden beide Sternnationen den Konflikt überleben, hätten sie beide anschließend sehr große, sehr unbeschäftigte Streitkräfte, die allem überlegen wären, was die offiziellen und inoffiziellen Streitkräfte des Alignments aufzubieten hätten. Daher konzentrierte das Alignment ab 1919 PD alle verfügbaren Ressourcen darauf, erstens den Konflikt noch anzuheizen, zweitens die Solare Liga auf Kollisionskurs mit Manticore zu bringen (man hoffte, die SLN würde im Idealfall Manticore trotz ihrer technischen Unterlegenheit schlicht überrollen und damit ausschalten und wenn nicht, dann war man sich sicher, würde zumindest der solarische Nimbus der Unbesiegbarkeit zerstört) und drittens dafür zu sorgen, dass (im Idealfall) sowohl Haven als auch Manticore den laufenden Konflikt möglichst nicht als funktionsfähige Gebilde überstehen. Mindestens sollte Manticore ausgeschaltet werden, um der Liga (und damit praktisch dem Alignment) die Kontrolle über den Wurmlochknoten zu verschaffen und somit die direkte Bedrohung Mesas und Unterstützung Beowulfs zu beseitigen.

Mesanischer Krieg[]

Im Zuge dieser Aktionen kam es zum ersten Kampfeinsatz der Mesan Alignment Navy, als sie im Zuge der Operation Oyster Bay in das Manticore- und Jelzin-System eindrang und in beiden die lokalen Raumwerften und im Manticore-System zudem die Orbitalindustrie vernichtete. Gleichzeitig beschleunigte das Alignment die auf Jahre angelegte Operation Houdini, den vollständigen Rückzug von Mesa. Denn gerade durch seine Präsentation als Schurkennation war Mesa viel zu sichtbar und viel zu angreifbar, sobald das Alignment mit der Umsetzung der finalen Phase von Prometheus beginnen würde.

Nach fast 600 T-Jahren schien das Alignment in seinen Plänen im Jahr 1921 PD soweit fortgeschritten, dass seine Führung mit dem "finalen Stadium" des Gesamtplans begonnen hatte:

  • Die Genom-Linien des Alignments waren durch permanente Verbesserung mittlerweile allesamt entsprechend ihrem Zweck "perfektioniert" - allen voran das "Detweiler-Genom" (womit natürlich auch klar ist, wer in der "perfekten" Menschheit den Chefsessel belegt).
  • Die einzelnen Linien waren an strategischen Positionen in Stellung gebracht, wodurch das Alignment nicht nur Mesa, sondern zudem ein Dutzend Mitgliedswelten der Liga kontrolliert.
  • Das Alignment hat in jahrhundertelanger Arbeit seine Opfer - allen voran die Solare Liga in allen wichtigen Bereichen unterwandert und seine Marionetten installiert, wodurch es bis zu einem gewissen Grad sogar die Liga kontrollierte und entsprechend seiner Ziele beeinflussen konnte.
  • Die Solare Liga - das Hauptangriffsziel - befand sich durch innere Korruption und ausufernde Bürokratien in einem desolaten Zustand und war politisch instabil.
  • Die Solarian League Navy - immer noch die größte Flotte im bekannten All - stand dem Alignment durch gezielte Einflussnahme in den obersten Rängen indirekt für die Vernichtung kleinerer Sternnationen zur Verfügung
  • Die Mesan Alignment Navy hatte ihre technische Entwicklung bis fast zur Einsatzreife abgeschlossen und war (und ist) in der Lage, Angriffe aus dem Hinterhalt auszuführen.
  • Die beiden gefährlichsten Hauptgegner außerhalb der Liga - das Sternenkönigreich von Manticore und die Republik Haven standen miteinander im Kriegszustand und waren dementsprechend abgelenkt.


Im Jahr 1922 PD jedoch geriet Prometheus unter die Räder, ergaben sich unerwartete und sehr gefährliche "Abweichungen":

  • Zwar befand sich das Sternenimperium praktisch im Krieg mit der Liga, womit der finale "destabilisierende Faktor" ins Spiel gebracht wurde, aber das Sternenimperium war auf absehbare Zeit durch die Liga nicht zu besiegen.
  • Sowohl die Republik Haven als auch das Sternenimperium erfuhren von der Existenz des Alignments und seinen Plänen - als Resultat beendeten sie nicht nur die Havenkriege endgültig, sondern verbündeten sich zudem auch noch! Damit war die Wahrscheinlichkeit, dass das Sternenimperium von der SLN bezwungen wird, gleich Null.
  • Die kombinierten manticoranisch-havenitisch-graysonitischen Streitkräfte standen jetzt den Plänen des Alignments entgegen.
  • Beowulf, der Intimfeind Mesas, war über die mesanischen Aktivitäten nun ebenfalls im Bilde, schloss sich nach den Ereignissen rund um die Zwote Schlacht von Manticore insgeheim der neu formierten Großen Allianz an und plante seinen Austritt aus der Liga.
  • Die Andermaner waren zwar offiziell neutral, inoffiziell aber ebenfalls Teil dieser Allianz.
  • Die Republik Erewhon verbündete sich mit dem Maya-Sektor und plante engere Beziehungen mit Haven. (COS3)
  • Die geheimdienstlichen Aktivitäten Manticores, Graysons, Havens, Beowulfs und Andermans, die nun wussten, wohin sie schauen müssen, konzentrierten sich jetzt auf die Liga und das Alignment.
  • Und auch in der Liga selbst tauchten die ersten misstrauischen Geister, die über den eigenen Tellerrand hinausblickten und hinter vorgehaltener Hand unerwünschte Fragen stellten, auf...

Das Alignment versuchte im Lauf des Jahres 1922 PD, diesen Abweichungen mit eigenen Eingriffen entgegen zu wirken, doch diese Strategie scheiterte vollständig. Nicht darauf vorbereitet, kurzfristig auf eine dynamische, sich spontan verändernde Realität reagieren zu müssen, musste das Alignment zusehen, wie sein weiterhin auf Jahrhunderte ausgelegtes und der eigenen Anonymität abhängiges Prometheus in Rekordzeit entgleiste. Je mehr das Alignment versuchte, den Lauf der Dinge in seinem Sinne zu beeinflussen, desto deutlicher trat sein "Modus Operandi" hervor und desto zahlreicher wurden die Hinweise auf seine Existenz und seine Manipulationen.

Aufgrund der bedenklichen Gesamtlage entschloss sich das Alignment zudem, Operation Houdini nicht innerhalb von Jahren, sondern Wochen zum Abschluss zu bringen. Das im Zuge dieses nun eigentlich überstürzten Rückzuges Zehntausende Mesaner sterben müssten und der Planet ins Chaos gestürzt würde, um diesen Rückzug zu verbergen, war nun bewusster Teil des Plans. (COS3)

Im Visier der Allianz[]

Die Ereignisse konnte das Alignment durch seine immer improvisierteren Aktionen aber nicht mehr kontrollieren. Die manticoranische Zehnte Flotte tauchte unerwartet früh im Mesa System auf und Albrecht Detweiler, nicht mehr in der Lage den Planeten Mesa zu verlassen, wählte zusammen mit seiner Frau im Alignment-Kommandozentrum den Freitod. Die Beeinflussung der militärischen Strategie der SLN zwang die Große Allianz aus der Defensive, was zur Schlacht von Sol und der verheerendsten Niederlage der SLN in ihrer Geschichte führte. Von seinen eigenen Geheimdienstleuten über die Existenz des Alignments informiert, wandte sich SLN-Oberbefehlshaber Admiral Winston Kingsford gegen die korrupte Riege um Innokenti Kolokoltsov. Dieser Revolte folgte die Kapitulation der SLN, der Zusammenbruch des alten politischen Systems und das Ende der alten Ordnung. Dem Zusammenbruch der Liga folgte deren "Gesundschrumpfung", die Verabschiedung einer neuen Verfassung, die Auflösung der Protektorate und dem Rückzug der SLN aus allen nicht-solarischen Territorien. Die Große Allianz löste bis auf Weiteres die Liga als intergalaktische Führungsmacht ab. Dem nun führerlosen Alignment blieb - vorläufig - nur der Rückzug ins Darius System. (HH13)

Mit der Gefahr der vollständigen Entdeckung und eines massiven Angriffs der Allianz aktivierte das Alignment alle ihm zur Verfügung stehenden Maßnahmen, um wieder vollständig "hinter den Kulissen" zu verschwinden. Der Alamo-Notfallplan sah nun vor, der Galaxis einen sorgsam aufgebauten "Sündenbock" zu präsentieren. Hierfür nutzte das Alignment seine geheime Kolonie im Galton System - obwohl die zweitwichtigste Kolonie des Alignments und dessen industrieller wie militärischer Knotenpunkt, war sie von Beginn(!) an als letztendlich entbehrliche Schachfigur eingestuft worden und bewusst militaristisch und "mesanisch" konzipiert. Sollte die Tarnung wider Erwarten fallen, so sollte jeder mögliche Gegner diese Kolonie als "das Alignment" erkennen... und im Kampf gegen das schwer befestigte System einen horrenden Preis zahlen. Für den Fortbestand des Alignments war dagegen das Darius System eingerichtet worden, das "Gehirn" des Alignments, nach außen bewusst völlig gegensätzlich zum Galton System aufgebaut, aus dem über Jahrzehnte und Jahrhunderte die Saat erneut aufgehen würde. Und wieder war das Alignment bereit, Millionen zu töten, als Werkzeuge zu missbrauchen, zu benutzen und wegzuwerfen, alles nur, um das "Schachmatt" für seine ach so überlegenen Echelons, seine selbsternannten Philosophenkönige und "Detweilers glorreiche Vision" zu vermeiden... und dabei sogar ganz bewusst den Tod von Millionen Zivilisten der eigenen Seite zu provozieren, wie es 1924 PD in der Schlacht von Galton bewies... (COS4)


Anführer[]


Anführer (Nicht-Mesaner)[]

Außerhalb der unmittelbaren Alignmentstuktur werden alle Aktivitäten des Alignments von eigens platzierten Agenten koordiniert. Einige arbeiten allein (z.B. Journalisten), andere sind Schläfer, wieder andere stammen aus ganzen "Schläfer-Familien", die voll eingeweiht und eigens installiert wurden, um in ihren "Heimatwelten" hohe politische und gesellschaftliche Ämter zu übernehmen. Zu letzteren gehören folgende Personen:


Sonstige bekannte Personen[]

  • Evelina Detweiler - Ehefrau von Albrecht Detweiler, zuständig für Biowaffen-Entwicklungsprogramme des Alignments
  • Erica Stabolis - Leibwächterin von Evelina Detweiler
  • Heinrich Stabolis - Leibwächter von Albrecht Detweiler, Zwillingsbruder von Erica Stabolis
  • Audrey O'Hanrahan - einflussreiche solarische Enthüllungsreporterin, O'Harahan-Alpha-Genom
  • Anastasia Chernevsky - Alignment-Navyforschung und Entwicklung
  • Jack McBryde, Alignment-Sicherheit, Gamma Center
  • Zachariah McBryde, Alignment-Administration
  • Herlander Simoes, Forschung, Gamma Center


Militär[]

Das militärische Potenzial des Alignments ist zweigeteilt auf die geheimen Streitkräfte der Mesan Alignment Navy, zum anderen die Streitkräfte der Welten, die zum Renaissance Factor gehören. Dazu zählt zum Beispiel die Mannerheim System Defence Force. Jede dieser Streitkräfte ist offiziell eigenständig und hat mit den anderen nichts zu tun - letztendlich stehen sie aber alle (mehr oder weniger ohne es zu wissen) unter der Kontrolle des Alignments.

Die MAN ist eine komplett geheime Streitmacht, von der niemand etwas weiß - außer die Bevölkerung des Darius Systems, wo die Schiffe gebaut werden und selbst diese Leute glauben, sie bauen eine Selbstverteidigungsflotte. Sie hat keine Verbindung zur offiziellen mesanischen Navy und benutzt revolutionäre neue Technologien wie den Spinnenantrieb, den Grasertorpedo und den Blitzantrieb.

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