Honor Harrington Wiki
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Unter Partikelabschirmung versteht man Kraftfelder oder mechanische Barrieren, die dazu dienen, Partikel von einem Objekt fernzuhalten. Üblicherweise handelt es sich im Honorverse um auf Gravitation oder Magnetismus basierende Kraftfelder.


Im Honorverse verfügt jedes Raumschiff über Partikelabschirmungen. Ohne sie wären interstellare Reisen nicht möglich, denn das Universum ist nicht leer. Bewegt sich ein Raumschiff im Honorverse mit einem gewissen Prozentsatz des Lichts, bedeutet dies auch, dass es entsprechende kinetische Energien aufbaut. Zudem wirkt der häufig hunderte Meter durchmessende Impellerkeil wie ein Staubsauger, der Materie in seinem Umfeld regelrecht ansaugt. Die im All frei schwebenden Partikel, die das Schiff auf seiner Reise also unweigerlich trifft, würden zu einer Erosion der Schiffsoberfläche führen. Eine Kollision mit einem größeren Objekt, beispielsweise einem Mikrometeoriten oder einem Kleinmeteoriten, würde durch die relativen Geschwindigkeiten die Wirkung einer Kanonenkugel erzeugen. Schlimmstenfalls würde der Einschlag das Schiff schwer beschädigen oder sogar zerstören. Diese "Partikelerosion" ist auch bei Raketen zu beobachten und zerstört bei längeren Flugstrecken die Sensoren im Kopf der Rakete, sofern diese nicht entsprechend geschützt werden, beispielsweise durch abwerfbare Schutzkappen.


Je schneller das Schiff fliegt, um so größer ist die Belastung der Partikelabschirmung, da mehr Partikel und kleine Objekte pro Sekunde auf die Abschirmung treffen. Wobei "klein" durchaus mehrere Kubikmeter Masse enthalten kann. Die Partikelschilde sind damit einer der die Höchstgeschwindigkeit begrenzenden Faktoren und mit der Hauptgrund, warum kein Schiff im Honorverse mehr als 80 Prozent der Lichtgeschwindigkeit erreicht.

Durch ihre partikelabweisenden Eigenschaften sind Partikelschilde zudem automatisch Teil der passiven Abschirmung eines Schiffes gegen einkommenden Beschuss - auch wenn sie dafür eigentlich nicht gedacht sind und kein Partikelschild der Welt stark genug wäre, einen Laserstrahl abzuwehren. Doch bieten sie einen gewissen Schutz gegen Atomexplosionen, sofern diese nicht in Kontakt mit der Schiffshülle erfolgen.


Ein Beispiel für die fatalen Folgen, die ein Ausfall der Partikelabschirmung hat, ist der Tod von Königsgemahlin Solange Winton. Während einer Reise versagte aufgrund von Sabotage zuerst der Trägheitskompensator der königlichen Yacht HMS Queen Elisabeth I., was alle Personen an Bord tötete. Das nun führerlose Geisterschiff beschleunigte indes immer weiter bis auf neun Zehntel der Lichtgeschwindigkeit, wodurch die Abschirmung überlastet wurde und zusammenbrach. Das Schiff kollidierte im Anschluss mit einem wenige Kubikmeter großen Felsbrocken, der Einschlag reichte aus, um das Schiff so schwer zu beschädigen, dass die Reaktoren explodierten. (HHA2)


Auch die magnetische Flasche eines Fusionsreaktors ist technisch eine Partikelabschirmung, die verhindert, dass das superheiße Fusionsplasma mit den Reaktorkomponenten in Kontakt kommt und diese zerstört.

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