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PMSS Sirius

Q-Schiff VFHS Sirius

Bei Q-Schiffen handelt es sich um als Transportschiffe getarnte Kampfschiffe oder bewaffnete Handelskreuzer.

Der Name Q-Schiff stammt aus dem Ersten Weltkrieg (von 1914 CE bis 1918 CE), in dem die britische Admiralität sich mit steigenden Verlusten durch deutsche U-Boote konfrontiert sah. Daher wurden Frachter zu Hilfskreuzern mit getarnten Waffen umgebaut, um so feindliche U-Boote auf Angriffsentfernung heranzulocken. Da die technisch primitiven U-Boote eher Tauchboote waren, die an der Oberfläche operierten und nur tauchten, um sich Angriffen zu entziehen, waren diese, wenn sie gemäß der damaligen Prisenordnung den "wehrlosen Frachter" ordnungsgemäß zur Durchsuchung stoppten, für die Geschütze der Q-Schiffe eine leichte Beute. Die U-Boote operierten in Folge bei Angriffen verstärkt unter Wasser, wo sie in ihrer Beweglichkeit und Ausdauer massiv eingeschränkt waren und zudem anstatt ihres Deckgeschützes auf ihre wenigen Torpedos zurückgreifen mussten, um Frachter zu versenken. Auch konnten sie so die Prisenordnung nicht mehr einhalten, was diplomatische Konflikte provozierte und der Gegenseite Stoff für Propaganda lieferte.

Ungeachtet ihrer Bewaffnung waren Q-Schiffe der "nassen" Flotten nach wie vor im Grunde zivile Schiffe ohne Panzerung oder militärische Antriebe. Gegen richtige Kriegsschiffe waren sie chancenlos, wenn sie ihren Gegner nicht aus dem Hinterhalt unvorbereitet angreifen konnten, was praktisch nie der Fall war. Selbst im besten Fall musste ein Q-Schiff im Kampf selbst mit schwersten Schäden durch die gegnerischen Waffen rechnen.


Q-Schiffe wurden auch nach der Disapora immer wieder eingesetzt, allerdings oft nur in geringen Stückzahlen und von Raumnationen ohne echte Raumflotte. Angesichts ihrer nach wie vor bestehenden Nachteile ihrer zivilen Grundkonstruktion blieben sie Exoten und und Notbehelfe. So setzten beispielsweise die Masadaner bewaffnete Frachter zur allgemeinen Verstärkung ihrer Flotte gegen das Protektorat von Grayson ein, insbesondere aber, um graysonitische Frachter zu überfallen.

Im 20.Jahrhundert PD wurden Q-Schiffe dann von der Royal Manticoran Navy in geringen Stückzahlen hauptsächlich im Geleitdienst für Konvois in Raumgebieten mit erhöhter Piratengefährdung eingesetzt. Ziel war es hier - wie im I.WK bei den U-Booten - die üblicherweise leicht bewaffneten Piratenschiffe anzulocken und aufzubringen und gleichzeitig andere Piratencrews zu verunsichern, ob der harmlose Frachter da vor ihnen wirklich harmlos ist oder ihnen im nächsten Moment Raketen ins Gesicht feuert. Die manticoranischen Q-Schiffe waren Notlösungen, umgebaute Frachtschiffe wie ihre nassen Vorgänger im Ersten Weltkrieg, und sollten nach einigen Erfolgen von regulären Kriegsschiffen abgelöst werden.

Die Volksrepublik Haven setzte Q-Schiffe auch vereinzelt bei Überraschungsangriffen auf andere Sternnationen ein. Dabei handelte es sich allerdings um vollwertige, eigens für solche Einsätze gebaute Militärschiffe mit militärischen Sensoren, Antrieben und interner Unterteilung im Gewand eines Frachtschiffes. Regulären Kriegsschiffen waren diese Schiffe dennoch weiterhin unterlegen und ihr Einsatz geschah mit wechselndem Erfolg, daher stellte die Haven Navy ihre Q-Schiffe spätestens zwischen den beiden Havenkriegen außer Dienst.


Bekannte Klassen[]

Republik Haven

Sternenkönigreich von Manticore

Schiffstypen
Kampfschiffe
Leichtes Angriffsboot (LAC) | Korvette (FS) | Fregatte (FF) | Zerstörer (DD)
Leichter Kreuzer (CL) | Schwerer Kreuzer (CA) | Schlachtkreuzer (BC)
Schlachtschiff (BB) | Dreadnought (DN) | Superdreadnought (SD)
Podnought (SD-P) | LAC-Träger (CLAC)
Hilfsschiffe
Arsenalschiff | Kurierschiff | Minenleger | Handelskreuzer
Truppentransporter | Werkstattschiff
Kleine Schiffe
Stingship | Pinasse | Kutter | Shuttle
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