Zweite Schlacht von Tequila

Zweite Schlacht von Tequila
Teil von: Zweiter Havenkrieg
Datum Januar 1919 PD Ort Tequila System Grund Unternehmen Donnerkeil Ausgang Havenitischer Sieg Territorium Republik Haven Folgen Beginn des Zweiten Havenkrieges
Konfliktparteien
Royal Manticoran Navy * Wachverband Tequila	Haven Navy * Einsatzgruppe der Ersten Flotte
Befehlshaber
Captain al-Salil	Vizeadmiral de Groot
Truppenstärke
211 LACs	* SD * 3 CLAC mit 700+ LAC * CC
Verluste
* 211 LACs zerstört	* 23 LACs zerstört * 10 LACs beschädigt

Die Zweite Schlacht von Tequila war eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen der Royal Manticoran Navy und der Haven Navy in den ersten Tagen des Zweiten Havenkrieges.

Vorgeschichte

Nachdem die Friedensgespräche zwischen Manticore und Haven aufgrund der Verzögerungstaktik der Regierung High Ridge, den Intrigen des havenitischen Außenministers Arnold Giancola und Sabotage durch das Mesanische Alignment praktisch zum Erliegen gekommen waren, kam die havenitische Präsidentin Eloise Pritchart durch weitere Manipulationen Giancolas, mit denen dieser den Bogen unbeabsichtigt überspannte, zu der Ansicht, dass das Sternenkönigreich beabsichtigte, die eroberten Systeme zu annektieren - eine Aussicht, die die Republik nicht akzeptieren konnte, schon allein deshalb, weil der alliierte "Keil" aus besetzten Systemen direkt auf das Haven System zielte und kaum noch strategische Tiefe zwischen dem System und den vordersten alliierten Positionen bestand. Außerdem hatte die Regierung Pritchart allen Systemen, die einst von der Volksrepublik erobert worden waren, garantiert, dass ihre Bewohner frei über ihre politische Zukunft abstimmen könnten.

Insgesamt hielt die Allianz 27 havenitische Systeme besetzt, um 18 davon herrschte Zwiespalt. Jedes von ihnen war aus ganz eigenen Gründen von besonderer Bedeutung für die Republik. In den meisten Fällen waren diese Gründe wirtschaftlicher oder industrieller Natur, aber einige von ihnen lagen an strategisch kritischen Positionen für Militärstützpunkte, die entweder das Kernland der Republik schützen würden. . . oder eine Autobahn für seine Invasion bereitstellten. Und die meisten, wenn auch nicht alle, waren lange genug Mitgliedssysteme der Volksrepublik gewesen, um sich selbst als havenitisches Territorium zu betrachten, ob sie nun ganz begeistert davon waren oder nicht. Tatsächlich war ein halbes Dutzend von ihnen offen bestrebt, sich dem Rest der Republik wieder anzuschließen, bevor sie die Chancen der politischen und wirtschaftlichen Renaissance verpassten, die sie derzeit erlebte. Das waren die Systeme, die Pritchart nicht gewillt war, dem Sternenkönigreich einfach auszuliefern. Pritchart war sogar bereit, die Systeme von Tahlman, Runciman und Franconia widerstrebend dem Sternenkönigreich zu überlassen, sollten diese tatsächlich den Anschluss suchen, aber die Rückkehr der anderen zur republikanischen Souveränität war nicht verhandelbar.

Eine drohende Annexion dieser Systeme durch das Sternenkönigreich widersprach also den republikanischen Grundsätzen und bedrohte das havenitische Hauptsystem, eine nicht hinnehmbare Entwicklung.

Um das Sternenkönigreich zu ehrlichen Verhandlungen zu zwingen, es also quasi "an den Verhandlungstisch zu bomben", befahl Pritchart der Neuen Republikanischen Navy von Haven die Rückeroberung der besetzten Systeme. Ein Ziel dieses Unternehmen Donnerkeils war das Tequila System, das nur 55 Lichtjahre von Haven entfernt liegt.

Begünstigt wurden die havenitischen Pläne durch die Tatsache, dass die Regierung High Ridge ungeachtet eines wirklichen Friedensschlusses die Royal Manticoran Navy finanziell ausgeblutet hatte, um innenpolitische Geschenke zu verteilen, und Ja-Sager, Günstlinge und politisch genehme Offiziere zu Flaggoffizieren gemacht hatte. Die RMN war also auf einem materiell wie personell niedrigem Bereitschaftsstand, ihre Wachgeschwader waren teils erheblich dezimiert worden. Das galt auch für das Tequila System, in dem lediglich zwei LAC-Gruppen zur Systemsicherung positioniert waren.

Außerdem war der RMN unter der Leitung der Zwoten Janacek Admiralität die Existenz der neuen havenitischen Podnoughts und LAC-Träger bis kurz vor Ausbruch der Feindseligkeiten sogar komplett entgangen.

Schlachtaufstellung

Royal Manticoran Navy

• Wachverband Tequila, CO Vizeadmiral Schumacher
  • Zwei LAC-Gruppen, darunter der zeitweiligen LAC-Gruppe 1007, leitender COLAC: Captain Louis al-Salil
    • HMLAC Switchblade, CO Lieutenant Commander Sarah Flanagan

Haven Navy

Einsatzgruppe der 1. Flotte - CO Vizeadmiral Agnes de Groot:

• Schlachtwall
• eine CLAC-Division mit Trägern der Aviary Klasse
• ein Kreuzerelement

Schlachtverlauf

Die havenitischen Streitkräfte traten ohne vorherige militärische Aufklärung in das Tequila System ein und wurden sofort entdeckt. Die Wachgeschwader auf den Raumstationen T-001 und T-002 wurden komplett überrascht, ihr COLAC hatte nicht einmal eine Strategie entwickelt und ließ seine LACS mit Standardzuladung starten. Lediglich Flanagans Staffel startete mit Zuladungen für den Kampf gegen schwere Ziele, weil Flanagan dies auf eigene Verantwortung veranlasste. Die manticoranischen LACs rückten auf einem Abfangvektor auf die Haveniten vor, von denen sie nach wie vor annahmen, es handele sich um konventionelle Superdreadnoughts.

Als die Manticoraner jedoch eine bestimmte Reichweite erreicht hatten, starteten die Haveniten ihre eigenen LACs, wodurch klar wurde, dass drei ihrer 'Superdreadnoughts' tatsächlich LAC-Träger waren. Total überrascht von dem plötzlichen Auftauchen der havenitischen LACs und nicht mehr in der Lage, ihren Kurs wesentlich zu ändern, flogen die Manticoraner direkt in die neue Anti-LAC-Technik der Haveniten: den so genannten Dreier.

Vor ihrer Zerstörung startete Flanagans LAC-Staffel jede verfügbare Rakete, zerstörte siebzehn havenitische LACs und beschädigte sieben weitere. Der als Antwort folgende Dreier dezimierte die manticoranischen Reihen, nur 33 LACs überstanden den Angriff. Diese Überlebenden wurden jedoch mit dem Folgeangriff zerstört. (HH10)

Es ist nicht bekannt, ob es Überlebende gab, die Wahrscheinlichkeit ist - besonders angesichts des Overkills des Dreiers - gering.

Nachwirkungen

Die Schlacht endete mit der vollständigen Zerstörung des Wachverbandes und der Rückeroberung des Systems durch die Republik Haven. Die Haven Navy eroberte im Verlauf von Donnerkeil alle anvisierten Systeme zurück, mit Ausnahme von Trevors Stern, und stellte damit den territorialen Vorkriegszustand fast völlig wieder her. (HH10)